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Hilfsorganisationen in Myanmar wehren sich gegen Vorwürfe

Foto: Lutfi Hakim, flickr

Rangun (KNA). Zahlreiche internationale Hilfsorganisationen haben die Gewalt gegen die Minderheit der Rohingya in Mayanmar angeprangert. Zugleich wehrten sie sich am Wochenende in einer gemeinsamen Erklärung gegen den Vorwurf der Regierung des Landes, durch Hilfen für Rohingya-Kämpfer die Gewalt im westlichen Bundesstaat Rakhine anzuheizen.
„Weder stellen wir uns auf die Seite einer der Konfliktparteien noch machen wir unsere Hilfe von der Zugehörigkeit zu einer Rasse, Religion oder ethnischen Gruppe abhängig“, hieß es in dem Schreiben von 16 internationalen Organisationen. Die unter anderen von Malteser International, dem Lutherischen Weltbund, Save the Children, Oxfam und Care International unterzeichnete Erklärung wurde am Sonntag vom unabhängigen birmanischen Nachrichtenportal Mizzima veröffentlicht.
Im Rakhine eskaliert seit dem Angriff der Rebellengruppe Arakan Rohingya Salvation Army (ARSA) auf Polizeistationen und Armeestützpunkte am 25. August die Gewalt. Die ARSA gibt vor, für die Rechte der Minderheit der muslimischen Arakanesen zu kämpfen, die sich selbst Rohingya nennen. Die Regierung von Aung San Suu Kyi hat die ARSA zu einer terroristischen Organisation erklärt.
In der Erklärung verurteilten die 16 Nichtregierungsorganisationen die Angriffe der ARSA und die “nachfolgende Gewalt im Norden von Rakhine”. „Aus tiefstem Herzen sprechen wir jenen, die ihre Angehörigen verloren haben, und allen von der Gewalt Betroffenen unser Mitgefühl aus. Zudem mahnen wir alle Parteien zur Zurückhaltung und zur Vermeidung einer weiteren Eskalation des Konflikts“, hieß es in der Erklärung weiter.
Mehr als 85.000 Menschen, darunter auch Buddhisten, sind nach Angaben der Vereinten Nationen seit dem neuerlichen Ausbruch der Gewalt über die Grenze nach Bangladesch geflohen. Internationale Hilfsorganisation sowie das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen mussten ihre Arbeit in Rakhine einstellen. Die Regierung Kyi und das Militär werfen den Organisationen vor, die ARSA zu unterstützen. Man habe in Lagern der ARSA Hilfsgüter gefunden, die von diesen Organisationen stammten, hieß es.