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Hindu-Nationalisten in Uttar Pradesh wiedergewählt

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Foto: arindambanerjee, Shutterstock

Neu Delhi (KNA). Die hindunationalistische Partei von Ministerpräsident Narendra Modi wird auch in Zukunft die Regierung in Indiens bevölkerungsreichstem Bundesstaat Uttar Pradesh (UP) stellen. Die Indische Volkspartei (BJP) und der UP-Regierungschef Yogi Adityanath wurden bei der Regionalwahl wiedergewählt, wie Medien am 10. März berichteten. Meinungsumfragen hatten den Wahlsieg der BJP trotz des viel kritisierten Umgangs der Regierung mit Covid-19, hoher Arbeitslosigkeit und der Wut der Bauern über Agrarreformen vorhergesagt.

Experten in Indien führen den Sieg der BJP vor allem auf die Politisierung des Hinduismus und den Bau eines hinduistischen Tempels auf dem Grundstück der von Hinduextremisten zerstörten historischen Babri-Moschee in Ayodhya zurück. Der 50 Jahre alte Hindumönch Yogi Adityanath hatte die Wahl zum Kampf der Hindus, die 80 Prozent der Bevölkerung von UP ausmachen, gegen den „Terror“ der 20 Prozent der Muslime erklärt.

Die Wahl wird als wichtige Weichenstellung für die indische Parlamentswahl 2024 gesehen. Adityanath gilt als potenzieller Nachfolger des 70 Jahre alten Narendra Modi im Amt des indischen Ministerpräsidenten.

Die Wahl in UP war der Startschuss zu einer Serie von Regionalwahlen in Indien in diesem Jahr. Zeitgleich wurde auch im Punjab, in Goa, Manipur und Uttarakhand gewählt. Mit einem Erdrutschsieg gewann im Punjab die Aam-Aadmi-Partei (AAP). Die 2012 von Arvind Kejriwal gegründete AAP – Partei des einfachen Mannes – ging aus der Anti-Korruptionsbewegung hervor und regiert seit 2015 das Hauptstadtterritorium Delhi. Bei der Wahl in Goa mit einem der höchsten katholischen Bevölkerungsanteil Indiens konnte sich laut Medienberichten die BJP behaupten. Auch in Manipur und Uttarakhand wurde die BJP wiedergewählt.