Höchstes US-Gericht nimmt Kopftuch-Klage an

Washington (KNA). Das US-Verfassungsgericht geht der Klage einer jungen Muslima wegen Diskriminierung bei der Arbeitssuche nach. Die Klägerin gibt in dem am Donnerstag (Ortszeit) angenommenen Fall an, ihr sei ein Job verwehrt worden, weil sie bei der Arbeit eine Kopfbedeckung tragen wollte. Die 17-Jährige hatte sich demnach in Tulsa im Bundesstaat Oklahoma in einem Geschäft des Modeherstellers „Abercrombie & Fitch“ beworben.

Während die örtliche Geschäftsführerin die Muslima einstellen wollte, erhielt sie Medienberichten zufolge aus der Geschäftsführung gegenteilige Weisung. Als Grund habe die Firma auch den Wunsch der Frau aufgeführt, ein Kopftuch zu tragen.

Die junge Muslima klagte wegen Diskriminierung und gewann in erster Instanz vor einem Bundesgericht. In der Berufung stellte sich das Bezirksgericht in Denver auf die Seite des Konzerns. Das Verfassungsgericht muss nun entscheiden, was schwerer wiegt: das Recht der Klägerin, ein Kopftuch zu tragen, ohne benachteiligt zu werden, oder das des Unternehmens, seine Produkte unter bestimmten Richtlinien anzubieten.