Interreligiöse Woche zu Naturschutz und Artenvielfalt geplant

Bonn (KNA) Vertreter von neun Religionsgemeinschaften haben ein stärkeres Engagement zum Schutz der Umwelt und der biologischen Vielfalt vereinbart. Zum Abschluss des zweitägigen Dialogforums «Religionen und Naturschutz» einigten sich die rund 90 Teilnehmer am Donnerstag in Bonn auf vier Eckpunkte als Basis für die weitere Zusammenarbeit, wie das Bundesamt für Naturschutz (BfN) als Mitveranstalter mitteilte.

Freiflächen um religiöse Gebäude wie Synagogen, Tempel, Kirchen und Moscheen sowie Friedhöfe sollen noch stärker als bisher Orte der biologischen Vielfalt werden. Das gilt auch für die in zahlreichen Städten entstehenden Interkulturellen Gärten, hieß es.

Für Gemeinden, Schulen und andere Bildungseinrichtungen ist die Bildung interreligiöser Teams für Natur und biologische Vielfalt vorgesehen, die angesichts unterschiedlicher religiöser Traditionen die gemeinsamen Aufgaben bei der Bewahrung der Natur darstellen und erörtern. Ebenso sei der Aufbau eines Netzwerks der Religionen für den Naturschutz geplant.

Vor allem die Bildung dieses Netzwerks wurde von den Anwesenden als wichtiger Schritt für die künftige Zusammenarbeit angesehen, wie es hieß. Das Dialogforum vereinbarte, auf Basis der Gespräche ein Memorandum zu formulieren, das von hochrangigen Vertretern der Religionen sowie Naturschutzakteuren unterzeichnet werden soll. Damit sei eine Projektgruppe beauftragt worden, die umgehend die Arbeit aufnehmen werde.

Beim Dialogforum hat es nach den Angaben große Begeisterung über breite Übereinstimmungen im Gedankengut zu Natur und Umwelt in den verschiedenen Glaubensgemeinschaften gegeben.