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Malaysia verurteilt provokative Verbrennungen in Schweden

Foto: Wirestock Creators, Shutterstock

Kuala Lumpur/Stockholm (KNA). Malaysia hat die Verbrennung eines Koran in Schweden durch den Gründer der islamfeindlichen Partei „Stram Kurs“, Rasmus Paludan, verurteilt. Diese Aktion gehe über „die moralischen Grenzen und Normen des Rechts auf freie Meinungsäußerung hinaus“, hieß es am 18. April in einer Erklärung des malaysischen Außenministeriums. 

Malaysia ist mehrheitlich muslimisch. „Ein solches Vorgehen ist provozierend und schürt Hass, der von allen zurückgewiesen werden muss, die Frieden suchen und ein friedliches Zusammenleben fördern“, hieß es in der auf der Webseite des Ministeriums veröffentlichten Erklärung weiter.

In mehreren Städten in Schweden war es am Samstag und in der Nacht zu Sonntag zu Ausschreitungen gekommen, nachdem die Behörden dem Rechtsextremisten Paludan und seiner Partei „Stram Kurs“ – „Strammer Kurs“ – eine Protestkundgebung genehmigt hatten. Laut Berichten verbrannte Paludan in der Stadt Linköping ein Exemplar des Koran. Der Däne will auch bei weiteren Kundgebungen in Schweden seine Verbrennungen wiederholen.

Paludan, von Beruf Rechtsanwalt, hatte „Stram Kurs“ 2017 in Dänemark gegründet. Ziele der extremistischen Partei sind das Verbot des Islam in Dänemark sowie die Ausweisung von Menschen, die keine ethnischen Dänen sind. Paludan, der Berichten zufolge auch einen schwedischen Pass besitzt, will mit dem schwedischen Ableger des „Stram Kurs“  bei den Parlamentswahlen im September antreten.