Migrationsbeauftragte verurteilt Terror im Namen von Religionen

Berlin (KNA) Die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung, Aydan Özoguz (SPD), hat Terror im Namen von Religionen verurteilt. Dazu gehöre im Jahr 2015 zur «traurigen Realität, dass Synagogen, Moscheen und Kirchen Ziel von Anschlägen wurden», sagte die Staatsministerin am Dienstagabend in Berlin. Vor allem Phänomene wie Antisemitismus und Islamfeindlichkeit nähmen zu. «Daher müssen wir stärker auf die Begegnung und den Austausch setzen», so Özoguz.

Sie äußerte sich beim muslimischen Fastenbrechen in der Villa Borsig, dem Gästehaus des Auswärtigen-Amtes in Berlin-Tegel, an dem auch Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sowie verschiedene ranghohe Religionsvertreter teilnahmen.

Özoguz rief «alle Menschen in Deutschland» dazu auf, in ihren Nachbarschaften und im Alltag öfter zusammenzukommen. Die Ramadan-Empfänge seien dafür schöne Anlässe. Der Fastenmonat verlange von den Gläubigen Disziplin und Entbehrungen, sei aber auch die Zeit der offenen Herzen und der Nächstenliebe.

Der muslimische Fastenmonat Ramadan findet dieses Jahr vom 18. Juni bis 16. Juli statt. In dieser Zeit sollen die Gläubigen von der Morgen- bis zur Abenddämmerung nichts essen und trinken. Traditionell wird das Fasten nach dem Abendgebet mit dem gemeinschaftlichen Mahl, auf Arabisch Iftar, gebrochen. Dazu werden häufig auch Nicht-Muslime eingeladen.