Moria: Praktische Hilfe für Betroffene angekündigt

Athen (IOM/iz). Die Internationale Organisation for Migration (IOM) ist betroffen angesichts des tragischen Feuers, das in der Nacht zum 9. September im überfüllten Flüchtlingslager Moria auf der griechischen Insel Lesbos ausbrach.

Während erste Berichte darauf hinweisen, dass es keine Todesfälle gibt, sind inzwischen über 12.600 Migranten und Flüchtlinge – darunter 400 unbegleitete Kinder und viele Familien – vertrieben worden. Das Zentrum soll zu 80 Prozent zerstört worden sein.

„Diese verheerende Tragödie verschärft die existierenden Herausforderungen und schwierigen Bedingungen in Moria aufgrund von Überfüllung und der Ausbreitung von COVID-19“, sagte IOM-Generaldirektor António Vitorino. „Wir tun alles, um die griechischen Behörden und die betroffenen Migranten und Flüchtlinge zu unterstützen und ihre sofortige Pflege und Sicherheit zu gewährleisten, während wir gemeinsam an längerfristigen Lösungen arbeiten.“

Die seit 2016 mit der UNO assoziierte Organisation kündigte an, Behörden und Betroffenen, insbesondere die unbegleiteten Kinder, unverzüglich unterstützen zu wollen. Man habe sich gemeinsam mit Partnern verpflichtet, 400 unbegleitete Kinder von Lesbos zu geeigneten Unterkünften auf dem Festland zu transportieren und sie während des Transfers zu begleiten.

Die Organisation setzt außerdem ein Team inklusive Dolmetscher ein, um die Mitarbeiter auf der Insel bei der Einrichtung mobiler Unterkünfte zu verstärken, die in Abstimmung mit dem Empfangs- und Identifikationsdienst diejenigen bieten sollen, die nach dem Brand gestrandet sind.