Religionsunterricht: Zwei Verbände lehnen Regierungspläne ab

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Stuttgart (iz). Während die baden-württembergische Landesregierung mittlerweile ein Stiftungsmodell zur Erteilung des Islamischen Religionsunterrichts (IRU) setzt, lehnten die beiden größten Moscheeverbände DITIB und die Islamische Glaubensgemeinschaft Baden-Württemberg (IGBW) den Vorschlag ab. Das geht aus einer, am 30. Januar 2019 veröffentlichten Pressemitteilung hervor.
Man werde sich nicht, so der gemeinsame Text, am vorgeschlagenen Stiftungsmodell beteiligen. „Stattdessen werden wir zur Erarbeitung verfassungskonformer Modelle eine unabhängige Expertenkommission einberufen.“ Momentan steht die Notwendigkeit einer Entscheidung für das kommende Schuljahr an. Denn das, seit mehreren Jahren laufende Modellprojekt läuft Mitte dieses Jahres ab.
Die Errichtung einer staatlichen Einrichtung zur Erteilung von Religionsunterricht sei verfassungswidrig. „Dieses Modell hebelt die Neutralitätspflicht des Staates aus, und greift massiv in die Religionsfreiheit und in das Selbstbestimmungsrecht der Religionsgemeinschaften ein.“