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As-Salat An-Nabi – oder warum Muslime für den Propheten beten

Ausgabe 219

Herz Ramadanstimmen prophet
Foto: Pexels/Thirdman

Zu den größten Mitteln für die Erlangung von Erleichterung in Zeiten der Beschwernis gehört das Gebet für den Propheten (As-Sa­lat An-Nabi), möge Allah ihn segnen und ihm Frieden geben.

(iz). Diese Angelegenheit klärte der Gesandte Allahs selbst, wie es in einem Hadith heißt, das von Ubaij ibn Ka’ab überliefert wurde: „Ich fragte ihn: ‘Oh, Gesandter Allahs, ich mache viele Bittgebe­te. Wie viele von ihnen sollte ich dir widmen?’ Er entgegnete: ‘So viel, wie du wünscht.’Ich fragte: ‘Ein Viertel?’ Er sagte: ‘Wie du willst. Aber wenn du es steigerst, wäre es besser für dich.’ Ich ­wollte wissen: ‘Die Hälfte?’ Der Prophet antwortete: ‘Wie du willst. Aber wenn du es steigerst, wäre es besser für dich.’ (…)

Schließlich wollte ich wissen: ‘Und wenn ich dir meine Bittgebete in ihrer Gesamtheit widme?’ Darauf antwortete der Prophet: ‘Dann werden alle deine Bedürfnisse befriedigt und alle deine falschen Handlungen vergeben.’“

Wem Allah die weltlichen Bedürfnisse erfüllt, wird tatsächlich mit Allahs Freundlichkeit und Barmherzigkeit gesegnet. Er erhält Sicherheit von allem, was er fürchtet und bekommt den bestmöglichen Schutz vor jedem Schaden und Übel. Eine solche Person wird getragen vom Boot der Erlösung.

Das heißt, sie ist sicher vor allen beunruhigenden Sorgen und Bedürfnissen; sicher vor Armut, Schulden, Unterwerfung, Schwäche, Krankheit und allen anderen Problemen und Desastern. Ihm wird garantiert, dass seine weltlichen Angelegenheit aufrecht und gut sind. Und sollte er – darüber hinaus – auch Vergebung seiner falschen Taten und Rettung vor den Gefahren am Tage des Jüngsten Gerichts erhalten, sodass er in Frieden in den (Paradies-)Garten eintreten kann, so wurde ihm sicherlich garantiert, dass seine Angelegenheiten im Jenseits ebenfalls gut und aufrecht sein werden.

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Was mehr könnte ein Anbetender darüber hinaus verlangen? All dies erlangt man durch die Anrufung von Segen und Frieden auf den Gesandten Allahs, möge Allah ihn segnen und ihm Frieden ­geben. Hierin liegt der Schlüssel für ein gutes Ende unserer Angelegenheiten in diesem Leben wie im jenseitigen.

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Medina Al-Munawwara: Besucher an der letzten Ruhestätte des Gesandten Allahs. (Foto: Muhammad Afzan, Shutterstock)

Wir führen hier einige Vorteile des Bittgebets für unseren Meister Muhammad, möge Allah ihn segnen und ihm Frieden geben, an. Diese wurde in den Werken der islamischen Gelehrten angeführt, namentlich von Schaikh ibn Al-Qajjim und Schaikh ibn Hadschar Al-Haitami:

– Dem Befehl Allahs, des Erhabenen und Prächtigen, zu folgen. „Gewiss, Allah und Seine Engel sprechen den Segen über den Propheten. Oh, die ihr glaubt, sprecht den Segen über ihn und grüßt ihn mit gehörigem Gruß.“ (Al-Ahzab, 56)

– Dem Hinweis Allahs zu befolgen im Erbitten auf die Herabsendung von Segen auf Seinen Gesandten. Der Segen (Salawat) unterscheidet sich. Bei uns ist es Bittgebet und Anrufung, bei Allah Erhebung und Veredelung.

– Die Nachfolge der Engel im Gebet für den Gesandten Allahs.

– Zehn Segnungen von Allah im Austausch für einen, der für den Propheten erbeten wird.

– Wer Segen für den Propheten erfleht, wird von Allah um zehn Rangstufen erhoben.

– Ihm werden zehn gute Taten zugeschrieben.

– Zehn falsche Handlungen werden ausgelöscht.

– Das Bittgebet steigert die Chance, dass das eigene Bittgebet erhört wird; insbesondere, wenn es dem Segenswunsch für den Propheten folgt. Denn dieser Segenswunsch erhebt die Bittgebete für den Herrn der Welten, die zwischen dem Himmel und der Erde verharren.

– Das Salat An-Nabi ist ein Mittel zur Erlangung der Fürsprache des Propheten, Allahs Frieden und Segen auf ihm; unabhängig davon, ob eine solche Fürsprache beabsichtigt war oder nicht.

– Es ist ein Mittel zur Vergebung der falschen Taten.

– Das Salat An-Nabi hilft bei der Erfüllung der weltlichen Bedürfnisse der Diener Allahs.

– Wer um Segen für den Gesandten Allahs, Allahs Frieden und Segen auf ihm, bittet, kann ihm so am Tage der Auferstehung nahe kommen.

– Es ist ein Ersatz für diejenigen, die zu arm sind, um Spenden zu geben.

– So kann man die eigenen, notwendigen Dinge erlangen.

Der Text ist ein Auszug von „Abwab al-Faraj“ von Schaikh Muhammad ibn Alawi al-Maliki, der im Ramadan 2004 in Mekka verstarb. Schaikh al-Maliki war ein führender Gelehrter der Ahl As-Sunna in Saudi Arabien, Nachfahre des Propheten und Sufi-Schaikh.