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Schärfste Verurteilung von Brüsseler Anschlägen

Berlin (KNA/iz). Deutsche Politiker und Religionsvertreter haben mit Trauer und Bestürzen auf die Terroranschläge in Brüssel reagiert.
Am Morgen hatten sich am Brüsseler Flughafen zwei Explosionen und eine weitere Detonation in der Metrostation Maelbeek in der Innenstadt ereignet. Dabei wurden zahlreiche Menschen getötet und verletzt; die genauen Zahlen sind noch unklar. Der belgische Premierminister Charles Michel bestätigte am Mittag, dass es sich um Anschläge handelte.
Politik kondoliert und Verurteilt
Bundespräsident Joachim Gauck verurteilte die Taten „auf das Schärfste“. Deutschland stehe an der Seite Belgiens, so Gauck in einem Kondolenzschreiben an den belgischen König Philippe. „Gemeinsam werden wir unsere europäischen Werte, Freiheit und Demokratie, verteidigen.“
Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zeigte sich überzeugt, dass die freien Gesellschaften stärker als der Terror seien. Die Täter seien „Feinde aller Werte, für die Europa heute steht“, sagte sie. Sie sei entsetzt darüber, „was Terroristen den Menschen in Brüssel heute angetan haben“ und damit darüber, „was Terroristen uns allen angetan haben“. Ebenso grenzenlos wie das Entsetzen sei die Entschlossenheit, den Terrorismus zu besiegen.
Regierungssprecher Steffen Seibert schrieb auf Twitter, die „widerwärtigen Anschläge“ ließen „uns alle zusammenstehen: Solidarität mit den Opfern + Entschlossenheit gegen die Terroristen.“
Muslime gehen einhellig an die Öffentlichkeit
Der bundesweite Moscheeverband DITIB erklärte, die Anschläge hätten auch bei Muslimen in Deutschland tiefe Trauer ausgelöst. „Wir fühlen mit dem belgischen Volk“, betonte Bundesvorstand Bekir Alboga. Terror sei „stets ein Verbrechen gegen die Menschlichkeit“.
Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, hat sich erschüttert über die Terroranschläge in Brüssel gezeigt. „Wir stehen solidarisch an der Seite Belgiens“, erklärte er am Dienstag. Die Taten seien „feige Anschläge auf unschuldige Bürger“, die Täter „Verbrecher und Massenmörder“. Die Terroristen wollten „Angst und Schrecken verbreiten und die Gesellschaft spalten“, so Mazyek weiter. Dazu dürfe es nicht kommen. Es gelte, „allen Terroristen – egal welcher Couleur“ zu entgegnen: „Euch wird der Zorn Gottes und der gesamten Menschheit treffen. Diese Schandtaten werden niemals Erfolg haben.“
Man müsse noch enger zusammenrücken, erklärte der IGMG-Vorsitzende Kemal Ergün. „Die Anschläge in Brüssel mit mehreren Toten und Verletzten erschüttern uns. Wir sind sprachlos angesichts der Gewalt, die inzwischen im Wochenrythmus daherkommt. Nach Paris, Ankara und Istanbul hat der Terror sein häßliches Gesicht jetzt in Brüssel gezeigt.“
„Anschläge dieser Art führen uns vor Augen“, sagte Murat Gül, Präsident der Islamischen Föderation Berlin, „dass dieser Terror niemanden verschont. Vor einer Woche Ankara, vor einigen Tagen Istanbul und nun Brüssel“. Er möchtee den Angehörigen der Familien sein Beileid bekunden und hoffe für die Verletzten auf baldige Genesung. „Zudem bitten wir Allah (den Erhabenen) darum, dass Er die Menschheit vor solchen Anschlägen verschont und die Erde, die Er uns gab, damit wir Menschen in ihr verantwortlich umgehen, zu einem friedlicheren Ort wird.“