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Kurzmeldungen Deutschland (Nr. 356): Steinmeier in Ankara und bayrische Imame

Freitagsgebet

Die Kurzmeldungen aus Deutschland (Nr. 356) reichen von Außenpolitik, über handfeste Muslimfeindlichkeit bis zu Imamen in Bayern. Steinmeier: Türkei spielt eine wichtige Rolle ANKARA (MEMO). Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die […]

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Merz für Ausbildung von Imamen in Deutschland

imam imamausbildung islamkolleg

Rund 5,5 Millionen Muslime leben in Deutschland. CDU-Chef Merz findet es gut, dass für sie auch deutschsprachige Imame im Land ausgebildet werden.

Osnabrück (dpa, iz). CDU-Chef Friedrich Merz hält die Ausbildung von Imamen am Islamkolleg Deutschland für sinnvoll. „Der Weg ist richtig, dafür zu sorgen, dass die 5,5 Millionen in Deutschland lebenden Muslime eine Chance haben, auch in ihren Moscheen in deutscher Sprache von Imamen begleitet zu werden, die in Deutschland ausgebildet worden sind“, sagte Merz nach einer Besichtigung am Mittwoch.

Merz will Imam-Ausbildung fortführen

Der Zweck des Islamkollegs ist die theologisch-praktische Ausbildung deutschsprachigen religiösen Betreuungspersonals für die Moscheegemeinden. Merz sagte der Einrichtung seine Unterstützung zu, dass „eine solche Institution“ fortbestehen kann.

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Foto: Marc-Steffen Unger, Deutscher Bundestag

Das Islamkolleg wurde Ende 2019 gegründet. Die ersten 26 Absolventen erhielten ihre Abschlusszertifikate im September 2023. Voraussetzung für die Imam-Ausbildung dort ist in der Regel der Abschluss eines Studiums der islamischen Theologie in Deutschland. Die grundständige Imam-Ausbildung gibt es in dieser Form bundesweit bisher nur in Osnabrück.

Rund 1.000 Prediger sollen ersetzt werden

Das Bundesinnenministerium (BMI) hatte im Dezember mitgeteilt, die derzeit rund 1.000 in Deutschland tätigen Mitarbeiter der türkischen Religionsbehörde Diyanet sollten über die nächsten Jahre durch in Deutschland ausgebildete Imame ersetzt werden. Dafür sollen jährlich mindestens 100 Imame zusätzlich hierzulande eine entsprechende Ausbildung absolvieren.

Mit der Türkei vereinbarte Deutschland einen Fahrplan für eine schrittweise Beendigung der Entsendung von Imamen. Diese ist seit langem umstritten, weil die in der Regel für vier Jahre entsandten Prediger als türkische Staatsbeamte Weisungen aus Ankara folgen und meist nur lückenhaftes Wissen über die Lebensrealität in der deutschen Gesellschaft mitbringen.

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Kurzmeldungen Deutschland (Nr. 348): von politischer Kriminalität, über Armut bis zu neuen Imamen

kurzmeldungen

Von politischer Kriminalität, über Armut bis zu neuen Imamen – Kurzmeldungen Deutschland der Ausgabe Nr. 348. Politische Kriminalität auf dem Höchststand BERLIN (KNA). Die Zahl der politisch motivierten Straftaten hat […]

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Die DITIB verstärkt Imamausbildung in Deutschland

ditib

100 Imame pro Jahr will der größte Moscheeverband künftig in Deutschland ausbilden. Die Entsendung staatlicher Imame soll damit enden.

Köln (KNA, iz). Der türkisch-islamische Moscheeverband DITIB hat Einzelheiten zu der angestrebten Ausbildung aller seiner Imame in Deutschland bekanntgegeben. Wie der Bundesverband am Freitag in Köln mitteilte, sollen ab 2025 jährlich 75 Absolventen der islamischen Theologie aus der Türkei nach Deutschland kommen, um hier eine zweijährige deutschsprachige Ausbildung zum Religionsbeauftragten zu durchlaufen.

Die 75 Teilnehmer sollen sich demnach verpflichten, mindestens zehn Jahre in ihren Gemeinden tätig zu sein. Zusätzlich mit den Absolventen des 2020 gegründeten verbandseigenen Seminars in Dahlem bei Köln ergebe sich dann die mit dem Bundesinnenministerium Ende 2023 vereinbarte Zahl von insgesamt 100 in Deutschland ausgebildeten DITB-Imamen pro Jahr, hieß es bei der Pressekonferenz in der Kölner Verbandszentrale. „Damit werden wir den Bedarfen der Musliminnen und Muslime in unseren Gemeinden gerecht“, sagte Generalsekretär Eyüp Kalyon.

Das neue Modell soll die bisherige Entsendung von Imamen durch das türkische Religionsamt Diyanet schrittweise beenden. Seit Gründung des Verbands im Jahre 1984 entsendet die Regierungsbehörde in Ankara ihre Imame für vier bis fünf Jahre in die Moscheegemeinden in der Bundesrepublik.

Die Männer sind türkische Staatsbeamte, sprechen überwiegend kein Deutsch und sind mit dem Leben in Deutschland wenig vertraut. Dies sorgte hierzulande immer wieder für Kritik.

Nach mehrjährigen Verhandlungen bereits unter der Vorgängerregierung verkündete Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) Mitte Dezember die neue Vereinbarung mit Diyanet und DITIB. Damals sprach sie von einem „wichtigen Meilenstein für die Integration und die Teilhabe muslimischer Gemeinden in Deutschland“. Der Verband ist mit rund 850 Moscheegemeinden der größte Moscheeverband in Deutschland.

Wie Kalyon erläuterte, werden sich die jeweils 75 Imam-Anwärter aus der Türkei in ihrem ersten Jahr vor allem auf das Erlernen der deutschen Sprache bis Level C1 konzentrieren. Im zweiten Jahr gehe es dann um die eigentliche Moscheearbeit mit ihren religiösen Dienstleistungen.

Die DITIB trägt den Angaben zufolge die Kosten der Ausbildung mitsamt der Lebenshaltung in Deutschland und schätzt sie auf drei bis vier Millionen Euro pro Jahr. Bei Sprach- und Integrationskursen wolle man auch auf Mittel der Bundesregierung zurückgreifen.

Die jährlich 75 Absolventen aus der Türkei (als künftige Imame ausschließlich Männer) seien keine Staatsbeamte der Diyanet mehr und stünden folglich nicht unter türkischem Diensteid, betonte Kalyon. Allerdings sei noch offen, wie genau ihr Angestelltenverhältnis und ihre Bezahlung langfristig geregelt würden. Bisher werden Imame von der türkischen Religionsbehörde bezahlt.

Kalyon stellte in Aussicht, dass sein Verband bei seinem Ausbildungsangebot künftig auch verstärkt auf Absolventen der sieben deutschen Universitätsstandorte für islamische Theologie zurückgreifen könnte.

Man rechne aber derzeit nicht mit ausreichend Interessenten von dort und verlasse sich deshalb bis auf Weiteres auf die personellen Ressourcen in der Türkei. Dort werbe man bereits um Teilnehmer. Nach einem Auswahlverfahren im November soll Anfang 2025 der erste Ausbildungsgang beginnen.

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„Import“ von Imamen – ein langsamer Abschied

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Imame sollen schrittweise sämtlich in Deutschland ausgebildet werden. Verbände wie DITIB und die IGMG wollen langfristig umstellen. (IZ/KNA). Eigentlich ist das längst innermuslimischer Konsens, zumindest in der jüngeren Generation: Eine […]

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Imame: Kompromiss bei Schulung und Fortbildung

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Berlin und Ankara vereinbaren zukünftige Ausbildung in Deutschland. Auch die IGMG will zukünftig hier ausbilden. (KNA/IZ). Fortschritt für die Ausbildung von Imamen in Deutschland: Nach den Worten von Bundesinnenministerin Nancy […]

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Ender Çetin: „Selbstverständlich gibt es Debatten“

Ender Çetin Berlin

Ender Çetin – der Berliner Imam und Erzieher über einen Aufruf zum Thema Gewalt und Debatten unter Berliner MuslimInnen. (iz). Am 11. Oktober schalteten sich Mitglieder des Rates Berliner Imame […]

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Friedensaufruf aus Hannover. Berliner Imame melden sich zu Wort

hannover

Friedensaufrufe aus Hannover & Berlin: Gemeinsame Stimmen schalten sich in die Debatte ein.

Hannover/Berlin (KNA, iz). Die Initiatoren eines jüdisch-palästinensischen Friedensaufrufs vom Montag in Hannover haben ihre Beweggründe dafür erläutert. 

„Ich möchte der jüdischen Öffentlichkeit sagen: Nicht alle Palästinenser sind Terroristen! Es gibt unter ihnen gute und schlechte Menschen, wie unter Juden und Israelis auch“, so der Vorsitzende der Jüdischen Gemeinde Hannover, Michael Fürst, in einem Interview der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (Mittwoch).

Foto: Bernd Schwabe in Hannover, via Wikimedia Commons | Lizenz: CC BY-SA 3.0

Friedensaufruf zum gemeinsamen Miteinander

Ihr oberstes Ziel derzeit sei, „dass wir in Hannover und Niedersachsen verträglich miteinander auskommen“, so sein palästinensischer Freund Yazid Shammout.

Auf die Frage, warum er an einer Solidaritätskundgebung für Israel nicht teilgenommen habe, nannte Shammout politische Gründe. Für eine „rechtsextremistische Regierung, welche die palästinensische Bevölkerung unterdrückt und die Besatzung aufrechterhält“, könne er „nicht undifferenziert Solidarität bekunden“. Fürst äußerte dafür Verständnis.

Meinungsverschiedenheiten schränken gemeinsamen Einsatz nicht ein.

Zugleich bekräftigten Fürst und Shammout ihre unterschiedlichen Ansichten über Wege hin zu einer möglichen Konfliktlösung zwischen Israel und den Palästinensischen Gebieten. Dennoch schmälerten diese und andere Meinungsverschiedenheiten zum Nahostkonflikt weder ihre Freundschaft noch ihren Einsatz für ein gutes Zusammenleben in Deutschland, betonten beide.

Am Montag hatten die Palästinensische Gemeinde Hannover und der Landesverband der Jüdischen Gemeinden von Niedersachsen in einer gemeinsamen Erklärung „die barbarischen Ereignisse im Nahen Osten“ verurteilt. Hintergrund war der Angriff der radikalislamischen Hamas auf Israel am Samstag. Zugleich riefen sie ihre Mitglieder und Sympathisanten dazu auf, trotz aller Differenzen respekt- und friedvoll miteinander umzugehen.

Die Gemeinden sehen die Gefahr, dass sich in Deutschland antisemitische und ausländerfeindliche Klischees verbreiten könnten. Zugleich fordern sie von der deutschen und europäischen Politik, deeskalierend zu handeln „und eine dauerhaft friedliche Lösung durchzusetzen“.

Ramadan Berlin Imame Rat Leitfaden

Foto: Muslimische DiaLogen

Berliner Imame kritisieren Gewaltverherrlichung

Am Mittwoch wandte sich der Rat Berliner Imame mit einer Erklärung an die Öffentlichkeit. Darin wurden die „jüngsten Terrorakte im Nahen Osten“ nicht nur „auf das Schärfste“ verurteilt.

Gezielt kritisierte der Zusammenschluss „Äußerungen und Gesten“ bei Demonstrationen in der Hauptstadt. „Mord, Hass und Gewalt dürfen niemals geduldet oder gar bejubelt werden. Pietätlosigkeit mit Opfern und Angehörigen von Mord, Krieg und Terror steht jeder religiösen Botschaft entgegen und sollte in aller Form geächtet werden.“

Opfer von Terror und Mord verdient immer Mitgefühl. „Die Verhöhnung von Toten, ihren Angehörigen sowie die Verherrlichung von Krieg und Gewalt sind inakzeptabel und religiös nicht begründbar.“

Die Imame seien besorgt um die soziale Kohäsion in der Stadt. Die Zivilgesellschaft der Hauptstadt stünde in der Pflicht, die Austragung schrecklicher internationaler Konflikte in Berlin zu verhindern.

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Imamausbildung der DITIB geht weiter

imamausbildung

Die Imamausbildung der DITIB hat die vierte Phase für die ersten AbsolventInnen abgeschlossen.  (DITIB). Die insgesamt 32 Teilnehmer (22 w./10 m.) der Ausbildung zum islamischen Religionsbeauftragten haben im Juni die […]

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„Keine Sicherheitskonferenz“: Kampf gegen Muslimfeindlichkeit und mehr deutschsprachige Imame

islamkonferenz muslimische faeser

„Muslimisches Leben ist ein ganz normaler Teil des Alltags in Deutschland. Es findet an ganz unterschiedlichen Orten statt.“ Nancy Faeser

Berlin (KNA/dpa/iz). Die Forderung nach mehr in Deutschland ausgebildeten Imamen stand ganz oben auf der Tagesordnung der Auftaktveranstaltung der neuen Runde der Deutschen Islam Konferenz (DIK). Zum ersten Mal stand sie unter Ägide von Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) statt.

„Die Musliminnen und Muslime in Deutschland und ihre Religion sind ein selbstverständlicher Teil unserer Gesellschaft“, sagte sie. Für die Integration sei es aber wichtig, dass mehr in Deutschland sozialisierte und auf Deutsch ausgebildete Imame das Leben von Gemeinschaften prägten. „Das ist auch im Interesse der Gemeinden selbst!“ Weniger Abhängigkeiten oder Einflussnahmen würden es ihnen leichter machen, mit ihrem Glauben in Deutschland heimisch zu sein.

„Die Deutsche Islam Konferenz steht nicht am Anfang ihres Weges. Sie trägt seit 16 Jahren dazu bei, die Anliegen der Musliminnen und Muslime in Deutschland auf Augenhöhe zu besprechen.“

Nancy Faeser, 7.12.2022

Obwohl weiterhin ein großer Teil von Imamen, Gelehrten und Seelsorgern aus Ländern wie der Türkei oder Marokko nach Deutschland kommen, entwickeln sich seit Jahren alternative Modelle. Moscheeorganisationen wie die DITIB und der VIKZ sowie das Osnabrücker Islamkolleg (das von einigen Verbänden mitgetragen wird) bilden hier aus. Die Einrichtung in Osnabrück wurde Ende 2019 ins Leben gerufen. Vor Kurzem verlieh die DITIB einer ersten Gruppe von 25 AbsolventInnen die Lehrerlaubnis (Idschaza). In ihrer Rede verwies die Ministerin darauf, dass zusätzlich „positive Gespräche“ mit dem türkischen Amt für Religion geführt wurden. Endgültiges Ziel sei dabei, die Entsendung von Imamen aus dem Ausland ganz zu beenden.

„Wichtig war uns dabei, dass die Impulse sehr konkret sind – und dass sie einen direkten Bezug zum muslimischen Leben und dem Miteinander von Muslimen und Nicht-Muslimen in Deutschland haben. Denn darum geht es jetzt: Wir wollen praktische, messbare Fortschritte erzielen!“

Nancy Faeser, 7.12.2022

In der kommenden DIK-Phase wolle Faeser zudem einen Schwerpunkt auf die Bekämpfung von Islamhass legen. Dazu werde der bei ihrem Ministerium angesiedelte Unabhängige Expertenkreis Muslimfeindlichkeit (UEM) im Sommer 2023 einen Bericht mit Handlungsempfehlungen präsentieren. Allerdings müsse auch der Antisemitismus unter Muslimen kritisch diskutiert werden. „Und auch Formen der Intoleranz unter Muslimen oder von Muslimen gegenüber anderen gesellschaftlichen Gruppen sollten in der DIK Thema sein.“ Faeser verteidigte die Entscheidung ihrer VorgängerInnen, seit 2011 Sicherheitsdiskurse aus der DIK auszuklammern, denn sie sei keine Sicherheitskonferenz.

„Ich habe gleich mit meinem Amtsantritt als Innenministerin deutlich gemacht: Ich stehe für den Kampf gegen jede Form von Rassismus, Extremismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit ein – und explizit auch gegen Muslimfeindlichkeit. Wir haben dazu bereits wichtige Vorhaben auf den Weg gebracht: Genannt seien nur der Aktionsplan gegen Rechtsextremismus und die Arbeit am Demokratiefördergesetz.“

Nancy Faeser, 7.12.2022

Die Bundesregierung hat eine große Studie zur Muslimfeindlichkeit in Auftrag gegeben, die den Fokus auf die Situation der Betroffenen legt. Erste Ergebnisse werden im kommenden Sommer erwartet. Er persönlich habe Islamfeindlichkeit nicht erlebt, sagte der Sprecher des Koordinationsrats der Muslime, Eyüp Kalyon. Vor allem Kopftuch tragende Musliminnen berichteten aber häufig von „Ausgrenzungserfahrungen“, fügte er hinzu. Er ist für die DITIB die Imam-Ausbildung verantwortet.

Wiederholt betonte die Ministerin, das Forum diene auch dem innermuslimischen Dialog. Immer wieder war es bei der DIK zu teils heftigen Kontroversen zwischen liberalen Muslimen und Vertretern der konservativen Islamverbände gekommen. Dazu kam es beim Auftaktpodium am Mittwoch nicht.