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Überschaubare Heime schaffen

Screenshot: wwwkatholischDE|Youtube

Berlin (KNA). Nach Medienberichten über Angriffe auf christliche Flüchtlinge rät die Berliner Caritas zu kleineren Unterkünften. Attacken auf Frauen oder Minderheiten gebe es zumeist bei einer Massenunterbringung, erklärte die Caritas-Flüchtlingsexpertin Christina Busch am Mittwoch auf Anfrage in Berlin. Deshalb sei es vordringlich, möglichst überschaubare Heime mit gut ausgebildetem Personal zu schaffen. Busch koordiniert die Hilfen des Wohlfahrtsverbands für Asylsuchende im Erzbistum Berlin.
Berliner Medien berichteten am Mittwoch von einem religiös motivierten Konflikt, der den Angaben zufolge im früheren Flughafen Tempelhof stattfand. Demnach wurden in der jetzigen Massenunterkunft sechs Asylbewerber aus dem Iran von muslimischen Flüchtlingen bedroht, weil sie die Bibel gelesen hätten. Erst die Polizei habe den Angriff gestoppt. Jetzt ermittle der Staatsschutz wegen Körperverletzung mit religiösem Hintergrund.
Busch betonte, sie könne nicht bestätigen, dass es in Berliner Flüchtlingsheimen immer wieder zu religiös motivierten Übergriffen auf Christen komme. Wenn viele Menschen auf engem Raum untergebracht würden, seien solche Auseinandersetzungen jedoch nicht grundsätzlich auszuschließen. Dagegen helfe unter anderem eine unmissverständliche Hausordnung mit einer unbürokratischen Möglichkeit, sich bei Konflikten zu beschweren.