Unicef verurteilt Gewalt gegen Kinder in Afghanistan

Foto: UNICEF, Husseini

New York (KNA). Das UN-Kinderhilfswerk Unicef hat sich bestürzt über Gewalt gegen Kinder in Afghanistan geäußert. In den vergangenen drei Tagen seien mindestens 27 Kinder getötet und 136 verletzt worden, teilte die Organisation am 9. August in New York mit. Die Zahl der Gräueltaten steige von Tag zu Tag. Vermittler müssten die kämpfenden Parteien darauf drängen, die Schutzrechte von Kindern zu achten.

Seit dem Rückzug internationaler Truppen erobern die militant-islamistischen Taliban wieder Gebiete in Afghanistan. Nach Angaben der UN-Hilfsmission in Afghanistan (UNAMA) wurden in den ersten sechs Monaten des Jahres 1.659 zivile Todesopfer und 3.524 Verwundete registriert, ein Anstieg von 47 Prozent gegenüber der ersten Jahreshälfte 2020. 32 Prozent der Opfer waren demnach Kinder.

Unicef äußerte auch besorgt über Berichte, nach denen zunehmend Minderjährige in Afghanistan als Kämpfer rekrutiert werden. Viele weitere Jungen und Mädchen hätten Gräueltaten miterlebt und seien schwer traumatisiert. „Es darf nicht sein, dass Kinder für die Verschärfung dieses Konflikts mit ihrer Kindheit bezahlen“, sagte der Vertreter von Unicef in Afghanistan, Herve Ludovic De Ly.