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Bericht: Weniger islamfeindliche Straftaten in Deutschland

Foto: BIG Bielefeld

Heidelberg/Berlin (KNA) In den ersten drei Monaten dieses Jahres sind in Deutschland 157 islamfeindliche Straftaten verübt worden – zehn weniger als im letzten Quartal 2017. Das geht aus einer Antwort des Bundesinnenministeriums auf eine Anfrage der Linken-Bundestagsfraktion hervor, wie die „Rhein-Neckar-Zeitung“ vom 25. Mai berichtete.
In den meisten Fällen handelte es sich den Angaben zufolge um Volksverhetzung. Seit Jahresbeginn seien in Deutschland zehn Moscheen attackiert und 15 Muslime verletzt worden. 14 der 15 Taten, bei denen Muslime verletzt worden seien, hätten Rechtsextremisten begangen. In einem Fall sei „religiöse Ideologie“ das Motiv gewesen.
Die neuen Zahlen bestätigen laut dem Zeitungsbericht, dass seit vergangenem Herbst immer weniger antiislamische Straftaten begangen werden. Im Zweiten Quartal 2017 habe die Zahl bei 274 gelegen, im dritten Quartal habe es 288 gegen Muslime gerichtete Straftaten gegeben. Im vierten Quartal sei die Zahl dann auf 167 Straftaten zurückgegangen.
Der Rückgang bei den islamfeindlichen Straftaten sei „erfreulich, aber kein Grund zur Entwarnung“, sagte Ulla Jelpke, innenpolitische Sprecherin der Linken-Bundestagsfraktion, der Zeitung. Die „unverhohlen islamfeindliche Hetze der AfD im Parlament“, aber auch Äußerungen von Unions-Politikern, wonach der Islam nicht zu Deutschland gehöre, sorgten für Verunsicherung unter Muslimen, so Jelpke.