Event: Eine Fotoausstellung von Ahmed Krausen in Osnabrück

Ausgabe 219

(iz). Der Schwerpunkt dieser Ausstellung liegt darin, die Vielfalt des Islam mit fotografischen Eindrücken der muslimischen Gemeinden und der islamischen Architektur in Europa darzustellen. Das Ziel der Ausstellung ist einerseits die Anbahnung eines besseres Verständnisses des Islam in Europa und anderer­seits eine Intensivierung des Dialogs zwischen Muslimen und Nichtmuslimen.

Europa ist ein neues und altes Zuhause zugleich für die muslimische Bevölkerung. ­Diese muslimische Bevölkerung umfasst Einwanderer sowie native Europäer, die zum Islam konvertierten, die somit die neuen Muslime sind. Die muslimische Gemeinschaft in Europa besteht aus der Vielfalt unter anderem in Bezug auf ethnische Zugehörigkeit, kulturellen Hintergrund und oder die ­neuen Muslime.

Darüber hinaus deuten die europäischen Muslime den Islam in unterschiedlicher Weise und passen ihn an das nichtmuslimische Umfeld mit viel Kreativität an. Mit anderen Worten, Muslime in Europa sind dabei, den Islam in einem europäischen Kontext zu ­leben.

Die Bilder der Architektur fokussieren auf alten und neuen Moscheen in verschiedenen europäischen Ländern (Schweden, Norwegen, Deutschland, Großbritannien, Holland, Polen, Litauen, Weißrussland, Österreich, Schweiz, Frankreich, Italien und Spanien) und zeigen, wie sie sich an die lokale Architek­tur anpassen oder im Kontrast dazu stehen. Die Fotos zeigen eine häufig vernachlässigte Verbindung zu den reichen und ­umfassenden Architekturformen von Muslimen auf der ganzen Welt. Die Bilder aus dem Leben der Muslime bestehen aus Porträts von europäischen Muslimen in all ihren Aktivitäten.

Der Fotograf: Ahmed Krausen, geboren in Aachen im Jahre 1955 als Eckhard Krausen, ist freier Fotograf und lebt seit 1978 in Kopenhagen Vom Ende der siebziger Jahre bis 1985 bereiste Ahmad Krausen unterschiedliche Länder in Asien und Afrika und trat 1992 zum Islam über. Seit 1997 ist er mit seiner Fotografiedokumentation „Islam in Europa“ beschäftigt. Er ist verheiratet und Vater von vier Kindern.

Das Institut für Islamische Theologie (IIT) ist eines der vier islamischen Zentren, die von der Bundesregierung gefördert werden. Mit sieben Professuren und über 40 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern ist das Osnabrücker Institut die größte islamtheologische Einrichtung Deutschlands.

Tuisa Hilft - Kurban

Das IIT vertritt einen theologischen „Weg der Mitte“: eine bekenntnisgebundene wissen­schaftlich-systematische Auseinandersetzung mit den Quellen des Glaubens beziehungsweise der Glaubenspraxis auf der Grundlage der kumulierten Denkleistungen der islamischen Ideengeschichte. Seit dem WS 2012/13 haben Studierende die Möglichkeit, zwei Bachelor-Studiengänge, den fachbezogenen Studiengang „Islamische Theologie“ und den lehramtsbezogenen Studiengang „Islamische Religion“, zu belegen. Weitere ­Studiengänge sollen folgen.