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Muslimisches Jugendwerk will Wegbereiter sein

Ausgabe 275

Foto: Pxhere.com | Lizenz: CC0 Public Domain

Frankfurt (iz). Bereits im November letzten Jahres konstituierte sich in Frankfurt am Main das Muslimische Jugendwerk. Es ging aber erst vor Kurzem an die Öffentlichkeit. Die Gründungsmitglieder wollen durch die Schaffung ihrer Einrichtung, die eine Bildungsorganisation von Jugendlichen für Jugendliche sein soll, „die Landschaft der muslimischen Jugendverbände bereichern“.
Der Vorstand des Vereins besteht aus sechs jungen Männern, mit Taner Beklen (ehemaliger Vorsitzende des DITIB-­Jugendvorstands) an der Spitze, sowie seiner Stellvertreterin Sema Özdemir. In den beratenden Beirat wurden Zehra Colak als Vorsitzende und Sümeyra ­Kilic als stellvertretende Vorsitzende ­gewählt. Das Gremium enthält drei ­weitere Mitglieder.
Das Jugendwerk will junge Menschen bei ihrer Lebensgestaltung unterstützen. Ziel ist ein „Dienst an der Jugend und der hiesigen Gesellschaft“. Das soll durch eine demokratische und soziale Teilhabe junger Menschen an der ­Gesellschaft gelingen. Motiviert werden die Macher des Muslimischen Jugendwerks durch die qur’anischen An­weisungen an die Muslime, dass sie zum einen nachdenken, und zum anderen dem Nächsten am nützlichsten sein ­sollten. Damit wolle man bei jungen Menschen Kritikfähigkeit sowie eine Teilhabe „im Einklang mit ihrem Glauben“ ermöglichen.
In dem neuen Verein hat man sich unter drei Eckpunkten hohe Ziele gesetzt. Ihrem Selbstverständnis nach möchten die Macher des Jugendwerkes „Visionäre“ sein. Sie stehen für „eine junge Generation dynamischer, engagierter Bürger“. Als freiwilliger Zusammenschluss von Jugendlichen sei man „lebenswelt-, bedürfnis- und problemnaher Ansprechpartner und Wegbegleiter für junge Menschen und Institutionen“. In seinen Zielen sieht sich das ­Jugendwerk als Pionier. Eines davon ist die Schaffung eines Austausches junger Muslime mit politischen, sozialen, wissenschaftlichen und kulturellen Insti­tutionen. Auch wolle man präventiv ­„totalitären Tendenzen“ unter Jugendlichen entgegenwirken. In seinem Ansatz wollen die Vereinsgründer als „Weg­bereiter“ für junge Menschen dienen. Sie wollen deren Autonomie stärken, ihnen dabei helfen, Bedürfnisse zu artikulieren, und sie bei der Realisierung von Lösungsstrategien unterstützen. Junge Menschen sollten dort abgeholt werden, „wo sie stehen“. (ak)