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UN: Zahl der Vertriebenen in Myanmar steigt weiter

Foto: Anurup Titu, IPS News

Genf/Yangon (KNA). Angesichts der steigenden Zahl von Vertriebenen in Myanmar verstärkt das UN-Flüchtlingshilfswerk UNHCR seine Nothilfe in dem südostasiatischen Land. Seit dem Putsch vor einem Jahr hätten rund 440.000 Menschen ihr Zuhause aus Angst vor Gewalt verlassen, sagte ein Sprecher des UNHCR am Freitag in Genf.

Damit lebten jetzt mehr als 800.000 Vertriebene in Myanmar. Man rechne mit einem weiteren starken Anstieg in den kommenden Monaten. Die Sicherheitslage verschlechtere sich rapide; kein Anzeichen deute auf ein Nachlassen der Kämpfe.

Wie der Sprecher weiter mitteilte, stellen UNHCR und Partnerorganisationen zusätzliche Mittel bereit, um lokale Hilfsinitiativen zu unterstützen. In vielen Teilen Myanmars bleibe der humanitäre Zugang eingeschränkt. Grund seien die Unsicherheit, Straßensperren und Probleme mit Zugangsgenehmigungen. Die Solidarität der lokalen Bevölkerung spiele eine tragende Rolle bei der Versorgung der Vertriebenen.

Die humanitäre Lage sei weiterhin prekär, so der UNHCR-Sprecher. Aufgrund steigender Preise, Job- und Einkommensverlusten sowie Störungen grundlegender Dienstleistungen gerieten immer mehr Menschen in Schwierigkeiten. Auch 600.000 staatenlose muslimische Rohingya im Teilstaat Rakhine, einschließlich rund 148.000 Vertriebener dieser Minderheit in Camps, seien auf humanitäre Hilfe angewiesen.