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USA: Religionsgemeinschaften werfen Senatoren „antimuslimische Gesinnung“ vor

Foto: Dilawar Syed, Twitter

Washington (KNA). Mehrere US-Glaubensgemeinschaften haben republikanischen Senatoren vorgeworfen, die Berufung eines Behördenleiters wegen Vorbehalten gegenüber den religiösen Überzeugungen des Nominierten zu blockieren.

In einem gemeinsamen Brief vom 9. August beklagt der ökumenische Zusammenschluss die „beispiellosen“ Verzögerungen bei der Bestätigung der Ernennung von Dilawar Syed zum stellvertretenden Leiter der für die Mittelstandspolitik der Regierung zuständigen „Small Business Administration“.

Die Verzögerungstaktik der Republikaner zeige eine „offensichtliche antimuslimische Gesinnung“. Die Verfassung verbiete einen „ethnischen oder religiösen Test für die Übernahme eines öffentlichen Amtes“, schreiben die Unterzeichner. Die kritisierten Senatoren fordern eine zweite Anhörung Syeds.

Ende Juni hatten sie an den Vorsitzenden des Senatsausschusses geschrieben und dem Kandidaten vorgeworfen, „antiisraelisch“ zu sein. Sie verwiesen auf Syeds Tätigkeit als Vorstandsmitglied von „Emgage Action“, einer muslimisch-amerikanischen Interessenvertretung.

Syed ist pakistanischer Abstammung und wurde Anfang März von Präsident Joe Biden für das Amt nominiert. Schon in der Amtszeit von Barack Obama hatte Syed im Weißen Haus gearbeitet. Mit seiner Bestätigung wäre er der ranghöchste muslimische Amerikaner in der Exekutive.

Zu den Unterzeichnern des Briefes gehören unter anderen das „Religion Action Center“, die „Union for Reform Judaism“, der „National Council of Churches“ und das „Baptist Joint Committee for Religious Liberty“.