Rom (KNA/iz). Der Großimam von Kairo, Ahmad Al-Tayyeb, hat den extremistischen Terrorakt von Paris scharf verurteilt. „Als Großimam der Al-Azhar erkläre ich vor dem allmächtigen Gott, dass ich mich von dieser abscheulichen kriminellen Tat distanziere und von allen, die solche abweichenden, falschen Gedanken annehmen“, so Al-Tayyeb bei einem interreligiösen Friedensgebet in Rom.
Die Verurteilung des „schrecklichen Mordes in Paris“ spreche er auch im Namen der Lehren des Islam und des Propheten Mohammed aus. Der Großimam der Al-Azhar-Moschee und -Universität in Kairo gilt als einflussreiche Lehrautoritäten im sunnitischen Islam. Da er wegen der Pandemie nicht persönlich anreisen konnte, wurde seine Rede verlesen.
Am 16. Oktober hatte ein 18-jähriger, aus Tschetschenien stammender muslimischer Schüler einen französischen Lehrer ermordet, weil dieser im Unterricht Karikaturen des Propheten Mohammed gezeigt und als Problem des Grundrechts auf Meinungsfreiheit diskutiert hatte. Im März 2019 hatte ein Mann in Neuseeland zwei Moscheen überfallen und insgesamt 49 Menschen erschossen.