Amnesty International: Syrische Kurden verletzen im Kampf gegen IS Menschenrechte

Damaskus (dpa). Kurdische Behörden im Norden Syriens nutzen den Kampf gegen die Terrormiliz IS nach Ansicht von Menschenrechtlern, um gegen friedliche Kritiker und Zivilisten vorzugehen. Befragte Häftlinge in dem von der Kurden-Partei PYD kontrollierten Gebiet hätten berichtet, sie seien willkürlich bis zu ein Jahr ohne Anklage festgehalten worden, teilte die Organisation Amnesty International am 7.9. mit.

Andere Inhaftierte erzählten demnach von eklatant unfairen Prozessen, bei denen sie sich nicht angemessen hätten verteidigen können. Neben dem Zugang zu Rechtsanwälten sei ihnen auch der Kontakt zu Verwandten verwehrt worden. „Die von der PYD geführte autonome Verwaltung kann ihren Kampf gegen Terrorismus nicht als Ausrede dafür benutzen, die Rechte von Einzelnen zu verletzen“, kritisierte Amnesty. Die Organisation Human Rights Watch hatte im vergangenen Jahr bereits ähnliche Vorwürfe erhoben.

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