Junge Islam Konferenz – Berlin tagt im zweiten Jahr

Die Junge Islam Konferenz (JIK) – Berlin 2014 geht in die zweite Runde. Rund vierzig junge Berlinerinnen und Berliner mit und ohne muslimischen Migrationshintergrund zählen zu den Teilnehmenden. Sie debattieren am Beispiel der Rolle von Islam und Muslimen über Berliner Identität und den Umgang mit Vielfalt in der Hauptstadt. Im Anschluss an die viertägige Konferenz richten sie ihre Anregungen an politische Entscheidungsträger. Die Junge Islam Konferenz – Berlin ist ein Projekt der Stiftung Mercator, des Mercator Program Centers und der Humboldt-Universität zu Berlin in Kooperation mit der Berliner Senatsverwaltung für Arbeit, Integration und Frauen.

Berlin. Die Junge Islam Konferenz – Berlin startet dieses Jahr mit dem Schwerpunktthema „Berliner Identität – Stadt als Urheber einer vielfältigen Gesellschaft“. Rund vierzig Jugendliche aus sechzehn Berliner Kiezen wurden ausgewählt und nehmen an drei Modulen (Vorbereitungsseminar, Planspiel und Dialogforum) teil.

Das seit vier Jahren auf Bundesebene bestehende Dialogforum der außerschulischen politischen Bildungsarbeit wurde letztes Jahr mit dem Bundesland Berlin erstmals auf Länderebene ausgerichtet. Das bewährte Konzept wird nun fortgesetzt. Die JIK – Berlin möchte eine junge, herkunftsübergreifende Sichtweise auf Auseinandersetzungen in der Einwanderungsgesellschaft thematisieren und reflektieren. Dabei steht die Wahrnehmung von Islam und Muslimen in Deutschland stellvertretend für den Umgang mit Vielfalt in unserer Gesellschaft.

An insgesamt zwei Wochenenden beschäftigen sich die jungen Konferenzteilnehmenden mit dem Schwerpunktthema. Wie urbaner Raum Vielfalt mitgestaltet und was die Berliner Identität im Wandel der Zeit ausmacht, diskutieren die Teilnehmenden mit Experten, Zeitzeugen und Kulturschaffenden aus der Hauptstadt. Im JIK-Planspiel simulieren sie eine öffentliche Debatte um den Neubau einer Moschee. Dabei nehmen die Schüler, Auszubildenden und Studierenden die Rolle verschiedener Interessengruppen ein.

Dr. Monika Lüke, Beauftragte des Senats von Berlin für Integration und Migration, betont die Bedeutung, die das Engagement junger Menschen für die Stadt hat: „Es freut mich sehr, dass die JIK – Berlin sich in ihrem zweiten Jahr als wichtiges Sprachrohr für junge Berlinerinnen und Berliner etabliert hat. Als herkunftsübergreifende Plattform leistet sie einen wichtigen Beitrag für ein gleichberechtigtes Zusammenleben in unserer Hauptstadt. Auch in diesem Jahr erwarte ich wieder richtungsweisende Impulse und Empfehlungen der jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmer für unser vielfältiges Berlin.“

Esra Kücük, Leiterin der Jungen Islam Konferenz, erklärt: „Das 25-jährige Jubiläum zum Mauerfall lenkt dieses Jahr ganz besonders viele Blicke auf die Hauptstadt. Das Gesicht Berlins hat sich stark gewandelt und tut es kontinuierlich. Als Stadt der Vielfalt und Kreativität ist die Metropole besonders für junge Menschen reizvoll. Gleichzeitig verursacht der Spielraum für Mitgestaltung und Wandlung bei einigen auch Ängste. Die JIK – Berlin möchte den konstruktiven Umgang mit dieser Veränderung ermöglichen und gibt Impulse zum Neudenken. Ganz nach dem Motto: ‚Weil wir – mit allen Facetten – Berliner sind!‘“