Pressemitteilung: Der Moscheedachverband der ATIB verurteilt die Verleumdungskampagne im ZDF

Köln (Atib). Die Union der Türkisch-Islamischen Kulturvereine e.V. (ATIB) verurteilt den Kampagnen-Journalismus gegen seinen Verband durch die Autoren der Webstory „Die Grauen Wölfe – Eine Chronologie der stillen Macht“ am 24.05.2015 und in der Sendung „Frontal 21“ am 26.05.2015, beides veröffentlich durch das ZDF.

«In den oben genannten Beiträgen wird seitens der Autoren tendenziös und realitätsfern pauschalisiert und diffamiert. Die Form der Berichterstattung bedient dumpfe Ressentiments, schürt Ängste in der Gesellschaft und bestätigt einmal mehr den Generalverdacht gegen die Muslime.

Die ATIB unterstreicht an dieser Stelle, dass die an vielen Stellen aufgeführten Zahlen und Statistiken, bestimmte Aussagen und Schlussfolgerungen weder der Realität entsprechen noch sich einer sachlichen Grundlage bedienen. Um einige aufzuzählen: Bereits sehr grundlegende Informationen, wie Gründungsort, Mitgliederzahl und Anzahl der Vereine entsprechen nicht der Realität. Die ATIB, gegründet 1987 in Mainz, als überparteilicher und in Deutschland verorteter Verband, hat weder Verbindungen zu einer Partei noch einer staatlichen Institution in der Türkei.

Seit der Gründung der ATIB pflegt der Verband sehr enge und transparente Verbindungen zu anderen nicht-staatlichen Organisationen und der politischen Landschaft in Deutschland. Der Vorwurf des Faschismus und Rassismus ist fern von einem brüderlichen islamischen Verständnis der ATIB, deren Gründungsmitglieder von 1987 und heutiger Vorstand aus verschiedenen Ethnien besteht. Zudem arbeitet die ATIB seit Jahren eng mit der Alevitisch-Islamischen Union in Deutschland (AAIB) zusammen.

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Weiterhin sind heute fast die Hälfte der Vorstandsmitglieder junge und gut ausgebildete Frauen, die eine zentrale Rolle für ein gedeihliches Zusammengehen in der Gesellschaft innehaben.

Des Weiteren, wird der Gründungsvorsitzende der ATIB, Herr Musa Serdar Celebi, absurderweise als Mitschuldiger mit dem Papstattentat in Verbindung gebracht. Die haltlosen Vorwürfe sind bereits in der Vergangenheit erhoben worden und Herr Celebi wurde von allen Anschuldigungen durch bestehende Gerichtsurteile freigesprochen. Seit der Gründung der ATIB, gab es bis heute weder ein strafrechtliches Verfahren gegen Herr Celebi oder den Verband, welche die haltlosen Vorwürfe in den Beiträgen unterstützen würden.

ATIB geht stets den gemäßigten „Weg der Mitte“ im Islam, welcher sich gegen jeglichen Faschismus, Rassismus, Chauvinismus oder religiös motivierten Fundamentalismus ausspricht. ATIB ist zudem Gründungsmitglied des Zentralrat der Muslime und setzt sich auch hier stets für die Vielfalt im Islam ein.

Der ATIB Vorstand ist irritiert über den unsachlichen und qualitativ schwachen Beitrag der Autoren der ZDF Webstory und „Frontal 21“ und wird rechtliche Schritte für eine Richtigstellung der Vorwürfe einleiten. Der Vorstand und die Mitglieder werden weiterhin den „Weg der Mitte“ verfolgen und ihre Arbeit intensivieren um die Angstmacher und spaltenden Kräfte in der Gesellschaft zurückzuweisen.»