SPD-Mitglieder wollen Muslime-Arbeitskreis gründen

Berlin (KNA) Ein erster Partei-Arbeitskreis von Musliminnen und Muslimen auf Bundesebene konstituiert sich am Freitag in der SPD. Zum Initiatorenkreis gehören die Religionspädagogin Tuba Isik sowie Lydia Nofal, die sich im Berliner «Netzwerk gegen Diskriminierung von Muslimen» engagiert. Die neue Integrationsbeauftragte der Bundesregierung und stellvertretende SPD-Vorsitzende, Aydan Özoguz, wird dem Kreis nach Angaben der Partei ebenfalls angehören.

Der Zusammenschluss sei wie die AG Christinnen und Christen in der SPD ein politischer Arbeitskreis, heißt es aus SPD-Kreisen. Die dort vertretenen Mitglieder sollen für die Partei speziell Ansprechpartner zu Fragen zum Islam sein. Der Erlanger Islamwissenschaftler Mathias Rohe, der an einer Podiumsdiskussion im Anschluss an die Gründung teilnimmt, bezeichnete das Vorhaben als „weiteren Schritt in Richtung Normalität“ für das religiöse Leben in Deutschland. In den anderen Bundestagsparteien, bei denen es teilweise solche Arbeitskreise auf Kreis- oder Landesebene gibt, werde es sicher bald ähnliche Initiativen geben.

Im Bundestag geben bei der SPD neben Özoguz zwei weitere Abgeordnete den Islam als ihre Religion an.