Europaweite Straßenaktion 'Gestatten, Muslim'

An diesem Samstag gehen tausende Muslime europaweit auf die Straße. Unter dem Motto “Gestatten, Muslim.” wollen sie das Gespräch mit ihren Mitbürgern suchen, sich ihnen vorstellen und durch diesen ersten Kontakt Fremdheit und Vorurteile abbauen. Initiator der Aktion ist die Islamische Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG).

Der persönliche Kontakt zu Menschen ist die natürlichste und beste Art, Verständigung und Empathie zu fördern. Das belegen zahlreiche Studien. Da wo Begegnungen fehlen, sind Vorurteile eher ausgeprägt. Somit ist Islamfeindlichkeit dort am weitesten verbreitet, wo die wenigsten Muslime leben.

“An dieser Erkenntnis setzt 'Gestatten, Muslim' an. Mit dieser Aktion wollen wir ein Zeichen setzen, den persönlichen Kontakt zwischen Muslimen und Nichtmuslimen fördern und Brücken bauen. Ziel ist es, einander näherzukommen und sich kennenzulernen”, erklärt IGMG Vorsitzender Kemal Ergün.

“Gestatten, Muslim” wird europaweit – darunter Deutschland, Niederlande, Frankreich, Österreich, Dänemark – auf öffentlichen Plätzen, Einkaufsstraßen, Marktplätzen und in Stadtzentren stattfinden. “Es ist ein einfaches, unbekümmertes Angebot an unsere Mitbürgerinnen und Mitbürger, mit Muslimen ins Gespräch zu kommen und damit die muslimische Gemeinde vor Ort kennenzulernen. Dadurch sollen dann auch Vorurteile und Ängste abgebaut und Verständnis füreinander entwickelt werden. Gerade in diesen schwierigen Zeiten, wo Terrordrohungen und islamfeindliche Demonstrationen die Tagesthemen dominieren, ist uns das ein wichtiges Anliegen”, so Kemal Ergün weiter.

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Ergänzt wird die Aktion “Gestatten, Muslim” (Beginn: 28. Februar 2015 um 11 Uhr) von Informationsflyern, die jeder kostenfrei mitnehmen kann. Darin wird die Aktion erklärt und wieso der gegenseitige Kontakt wichtig ist. Als Geste der solidarischen Verbundenheit bekommen alle, die das Gesprächsangebot annehmen, eine Rose geschenkt.

Initiiert und konzeptioniert wurde die Aktion “Gestatten, Muslim” von der IGMG, durchgeführt wird sie von den europaweit über 500 Moscheegemeinden vor Ort mit Infoständen. Erkennbar ist die Aktion an den beiden Aktionsmaskottchen.