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Hassmails gegen Juden und Muslime immer häufiger mit Klarnamen

USA
Foto: momius, Adobe Stock

Berlin (KNA). Die Zentralräte von Juden und Muslimen in Deutschland erhalten immer mehr Hassmails und Zuschriften, in denen die Verfasser mit Klarnamen und teilweise richtiger Adresse schreiben. „Wir erleben heute, dass die Täter immer weniger Hemmungen haben“, sagte der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Aiman Mazyek, den Zeitungen Funke Mediengruppe am 10. März. 

Meistens sei die Hetze unter Klarnamen „juristisch noch gedeckt“. Mazyek ergänzte: „Doch wir haben auch den Eindruck, dass uns diese Personen kurz nach einem Hassbrief noch einmal schreiben: Dann sind es anonyme Morddrohungen.“

Die sinkende Hemmschwelle bestätigte auch der Geschäftsführer des Zentralrats der Juden in Deutschland, Daniel Botmann: „Das ist eine neue Qualität der Hetze“, sagte er den Zeitungen. „Wir erleben leider täglich, dass uns Rechtsextremisten, Verschwörungsmystiker oder Israel-Hasser Briefe und zunehmend auch Emails mit ihrer Hetze schicken.“ Immer häufiger erhalte der Zentralrat auch Hasszuschriften gegen Juden im Zusammenhang mit der Corona-Pandemie.

Das Fachmedium heise kommentiert Pläne aus dem Hause Seehofer über eine Ausweispflicht im Internet:
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