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44 Länder fordern unabhängige Beobachter für Xinjiang

Foto: Huseyin Aldemir, Shutterstock

Genf (dpa). Mehr als 40 Länder haben China aufgefordert, unabhängige internationale Beobachter in die Region Xinjiang zu lassen, wo die muslimische Minderheit der Uiguren lebt. UN-Hochkommissarin Michelle Bachelet solle ebenfalls ungehinderten Zugang erhalten, verlangte die kanadische Botschafterin Leslie Norton am 22. Juni vor dem Menschenrechtsrat der Vereinten Nationen in Genf. Sie sprach im Namen von 44 größtenteils westlichen Ländern, auch Deutschland.

„Wir sind äußert besorgt über die Menschenrechtslage im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang“, sagte Norton. Die Minderheit der Uiguren sei Massenüberwachung und Restriktionen ausgesetzt. Nach glaubhaften Berichten seien mehr als eine Million Menschen willkürlich festgenommen worden. Die USA, die EU und andere Staaten haben gegen China wegen der Lage in Xinjiang bereits Sanktionen verhängt.

Im Gegenzug forderte China vor dem Menschenrechtsrat eine „objektive Untersuchung“ von Verbrechen an Ureinwohnern in Kanada, besonders Kindern. Nach dem Fund eines Massengrabs mit Überresten von 215 Kinderleichen auf dem Gelände eines früheren Internats hatten UN-Menschenrechtsexperten schon Aufklärung verlangt.