Integrationsbeauftragte im Gespräch mit Jugendlichen über muslimische Jugendarbeit

(intmig.berlin.de). Bei der Vorstellung eines neuen „Atlas zur muslimischen Jugendarbeit“ konnte sich Berlins Beauftragte für Integration und Migration, Monika Lüke, heute ein Bild davon machen. In der Neuköllner Şehitlik Moschee diskutierte sie mit muslimischen Jugendlichen über Jugendarbeit und gesellschaftliches Engagement.

Monika Lüke zeigte sich beeindruckt vom breiten Spektrum der Jugendaktivitäten: „Muslimische Einrichtungen sind eine tragende Stütze der Jugendarbeit geworden. Das ist der Öffentlichkeit leider noch zu wenig bekannt und bewusst. Einrichtungen zur Jugendförderung und Stärkung gesellschaftlicher Teilhabe, das verbinden wir hauptsächlich mit staatlichen, kirchlichen oder freien Trägern. Muslimische Initiativen leisten ebenfalls einen wichtigen Beitrag. Der neue ‚Atlas zur muslimischen Jugendarbeit‘ ist hier ein gutes Beispiel für Offenheit und Transparenz, mit der viele muslimische Projekte den Kontakt zu anderen gesellschaftlichen Einrichtungen und zu ihrem Wohnumfeld suchen.“

Der Atlas porträtiert zahlreiche Angebote muslimischer Jugendarbeit: Dazu gehören keinesfalls nur klassische Felder der Gemeindearbeit, wie Religionsunterricht oder religiöse Veranstaltungen. Schwerpunkt sind soziale Projekte, die sich zum Ziel setzen, auch an andere Initiativen der Jugendsozialarbeit anzudocken. So gehören Diskussionsforen zu den vorgestellten Initiativen oder Berufsinformationsmessen, Sportangebote bis hin zu Poetry-Slam-Wettbewerben oder ein Gebärdensprachprojekt in der Şehitlik Moschee.

Monika Lüke: „Ich hoffe, dass dieser Wegweiser durch die muslimische Jugendarbeit dazu beiträgt, die öffentliche Diskussion zu versachlichen und den Beitrag der Jugendlichen zu würdigen, sich in der Zivilgesellschaft zu engagieren.“

Den Atlas gibt es als Download auf der Internetseite des Projekts JUMA – jung, muslimisch, aktiv:
http://www.juma-projekt.de/2014/03/3416/

Dort sind auch die Ziele umrissen: „Mit unserem Atlas zur muslimischen Jugendarbeit wollen wir zeigen, dass wir nicht die einzigen jungen Muslime sind, die sich in Berlin engagieren, sondern dass es sehr viele von uns gibt, die sich tagtäglich dafür einsetzen, dass wir alle ein besseres Zusammenleben erreichen. Wir wollen mit diesem Atlas dem negativen Image des Islams entgegentreten und für eine differenzierte Auseinandersetzung mit unserem Glauben beitragen. Wir sind junge engagierte Muslime, die ihrer Stimme Gehör verschaffen und gesellschaftlich mitmischen wollen.“