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Corona, Corona, Klopapier

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Mehr Panzer an den Persischen Golf

BERLIN/DOHA (GFP.com). Die Bundesregierung genehmigt neue Waffenlieferungen an das Emirat Qatar. Wie aus einem Schreiben von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier an den Wirtschaftsausschuss des Bundestags hervorgeht, hat der Münchner Panzerbauer Krauss-Maffei Wegmann (KMW) die Erlaubnis erhalten, 15 Flugabwehrpanzer des Typs Gepard an Qatar zu verkaufen.

Sie sollen bei der dortigen Fußball-WM im Jahr 2022 bereitstehen, um im Falle eines Terrorangriffs mit bewaffneten Drohnen diese abschießen zu können. Beobachter urteilen, die Lieferung diene KMW zugleich dazu, in Qatar einen „Fuß in der Tür“ zu behalten: Das Emirat, dessen Armee zuletzt mit einer milliardenschweren Lieferung von Kampfpanzern und Dutzenden Militärfahrzeugen aus der Produktion von KMW aufgerüstet wurde, wolle weitere kostspielige Waffenkäufe tätigen, heißt es.

Die deutschen Rüstungslieferungen erfolgten – und erfolgen – trotz heftiger Spannungen nicht nur zwischen den arabischen Golfstaaten und Iran, sondern auch zwischen Qatar auf der einen sowie Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten auf der anderen Seite.

Drohnen abschießen
Die Münchner Waffenschmiede Krauss-Maffei Wegmann (KMW) verkauft 15 Flugabwehrpanzer des Typs Gepard an das Emirat Qatar. Wie aus einem Schreiben von Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier an den Wirtschaftsausschuss des Bundestags hervorgeht, hat die Bundesregierung den Deal unlängst genehmigt. Demnach werden die qatarischen Streitkräfte neben den Panzern weiteres Gerät und Ersatzteile erhalten, etwa vier Maschinenkanonen, 16.000 Patronen Munition, 30 35-Millimeter-Rohre sowie 45 Verschlüsse. Der Kaufpreis beläuft sich, wie berichtet wird, auf 31,4 Millionen Euro.

Unmittelbarer Zweck des Geschäfts sind Vorkehrungen zum Schutz der umstrittenen Fußball-WM 2022, die in Qatar stattfinden wird. So sollen die Gepard-Panzer während des Events bereitstehen, um im Falle eines etwaigen Terrorangriffs mit bewaffneten Drohnen diese abschießen zu können. Der Gepard, der im Kalten Krieg zur Abwehr sowjetischer Tiefflieger konzipiert wurde, gilt als durchaus geeignet dafür. In der Tat hatte auch Brasilien im Vorfeld der Fußball-WM 2014 zwecks Abwehr etwaiger Attacken aus der Luft 37 Gepard-Panzer gekauft, drei davon als „mobile Ersatzteillager“. Der Preis wurde damals mit 30 Millionen Euro beziffert.

Zwei Bataillone ausgerüstet
KMW hat in den vergangenen Jahren das bislang größte deutsche Rüstungsgeschäft mit Qatar abgewickelt. Dabei ging es im Kern um die Lieferung von Kampfpanzern des Typs Leopard 2A7+, die die Bundesregierung im Jahr 2012 genehmigte. Beide Seiten stockten den Deal auf, bis er schließlich neben 62 Leopard-Kampfpanzern 24 Panzerhaubitzen 2000, sechs Bergepanzer Wisent, 13 Militärtransporter vom Typ Dingo sowie 32 Spähwagen des Modells Fennek umfasste. An die qatarischen Streitkräfte ausgeliefert wurden die Militärfahrzeuge in den Jahren 2015 bis 2018. Der Kaufpreis, der, wie berichtet wird, „auch die Ausbildung“ qatarischer Soldaten sowie „weitere Dienstleistungen“ umfasste, wird mit 1,89 Milliarden Euro beziffert.

Mit den Panzern und den Transportern wurden letztlich zwei Bataillone der qatarischen Landstreitkräfte ausgerüstet. Ende 2017 entschied Doha darüber hinaus, 24 Eurofighter zu beschaffen; in diesem Fall wurde der Preis des Geschäfts, das von Großbritannien eingefädelt wurde, mit fünf Milliarden Pfund angegeben. Deutsche Unternehmen sind seit je am Bau des Eurofighter beteiligt und verdienen gut an dessen Export, auch wenn er über den britischen Rüstungskonzern BAE Systems abgewickelt wird.

Millionenschwere Provisionen
Das KMW-Milliardengeschäft mit Qatar hat im vergangenen Jahr Schlagzeilen gemacht: Berichte von „Handelsblatt“-Journalisten deuten darauf hin, dass der deutsche Konzern ungewöhnlich hohe Provisionen zahlte, um den Auftrag zur Lieferung der Kampfpanzer zu erhalten. Um ihn bemüht hatte sich auch das französische Unternehmen Nexter, das Qatar seinen Kampfpanzer Leclerc verkaufen wollte. Laut „Handelsblatt“-Recherchen hat KMW vermutlich 100 Millionen Euro, gut fünf Prozent des Geschäftsvolumens, an eine Briefkastenfirma in Doha mit dem Namen „Kingdom Projects“ überwiesen, zu deren Gesellschaftern Scheich Ahmed Nasser al Thani gehörte – ein Brigadegeneral sowie stellvertretender Stabschef des Militärgeheimdiensts des Emirats Qatar.

Involviert gewesen ist demnach auch General Thani Abdulrahman al Kuwari. Der Mann hatte von 2003 bis 2013 die Finanzen der qatarischen Armee verantwortet und war von 2011 bis 2014 als „Head of the Tenders and Auction Committee“ des Verteidigungsministeriums in Doha tätig gewesen; damit hatte er führenden Einfluss auf sämtliche bedeutenden Auftragsvergaben.

Das Geschäft hatte freilich unabhängig von den Provisionen hohe Bedeutung für Doha: „Die modernen Panzer und Haubitzen“, wird ein Experte zitiert, der von 2013 bis 2017 an der Führungsakademie des qatarischen Verteidigungsministeriums wirkte, „trugen dazu bei, Saudi-Arabien von einem Einmarsch 2017 abzuhalten“.

Machtkampf auf der Arabischen Halbinsel
Im Jahr 2017 war ein schon länger schwelender Konflikt zwischen Saudi-Arabien, den Vereinigten Arabischen Emiraten und Bahrain auf der einen sowie Qatar auf der anderen Seite eskaliert. Kern des Konflikts war – und ist -, dass Qatar in seiner Außenpolitik in erheblichem Maß auf Strukturen der international weit vernetzten Muslimbruderschaft setzt; so förderte es in den Jahren 2012 und 2013 die Regierung der Muslimbrüder in Ägypten und kooperiert bis heute eng mit der Türkei, die sich ihrerseits außenpolitisch auf die Organisation stützt, beispielsweise in Libyen.

Umgekehrt betrachten Saudi-Arabien sowie die Vereinigten Arabischen Emirate die Muslimbruderschaft als ärgsten Feind, der potenziell die Herrschaft der arabischen Feudalclans am Golf bedroht; sie haben den ägyptischen Militärs 2013 bei deren Putsch gegen die Muslimbrüderregierung den Rücken gestärkt und fördern den ostlibyschen Warlord Khalifa Haftar, weil er ebenfalls erbittert gegen die Muslimbruderschaft kämpft.

Um Doha zu einer Preisgabe seiner abweichenden Außenpolitik zu zwingen, starteten Riad, Abu Dhabi und Manama – unterstützt von den nun in Kairo herrschenden Militärs – am 5. Juni 2017 eine Totalblockade des Emirats Qatar und brachen alle Beziehungen zu ihm ab.[10] Ankara wiederum stellte sich auf Qatars Seite und beschleunigte den Aufbau seiner bis heute bestehenden Militärbasis in dem Emirat.

Waffen für beide Seiten
In dem Konflikt hat sich Deutschland dadurch hervorgetan, dass es beide Seiten stark aufrüstete: Während Qatar von KMW Kampfpanzer und Militärfahrzeuge für zwei Bataillone erhielt, erlaubte die Bundesregierung zugleich milliardenschwere Waffenlieferungen an die Vereinigten Arabischen Emirate und bis vor kurzem auch an Saudi-Arabien.

Aktuell finden am Golf intensive Verhandlungen mit dem Ziel statt, die Totalblockade Qatars zu beenden und den Konflikt einer Lösung zuzuführen. Die Aussichten sind ungewiss: Schließlich besteht die Ursache des Zwists, die intensive Kooperation Qatars mit der Muslimbruderschaft, die Saudi-Arabien und die Vereinigten Arabischen Emirate erbittert bekämpfen, fort. Unabhängig davon ist KMW bemüht, mit der Lieferung der Flugabwehrpanzer, wie Beobachter urteilen, einen „Fuß in der Tür“ zu behalten: Auf der „Einkaufsliste des Emirats“ stünden, so heißt es, „in naher Zukunft auch Schützenpanzer mit einem Auftragsvolumen im Milliardenbereich“; zugleich stehe „eine ähnliche Summe“ in Aussicht, falls Qatar seinen Plan realisiere, „eine zweite Panzerbrigade mit neuen Panzern auszurüsten“. An einem entsprechenden Auftrag wäre KMW fraglos interessiert.

USA bleiben Spitzenreiter: Rüstungsausgaben steigen weiter

Die politische Lage spiegelt sich auch in den weltweiten Rüstungsverkäufen wider. Die 25 größten Waffenhändler steigerten ihren Umsatz nach einem Bericht von Friedensforschern vergangenes Jahr um 8,5 Prozent. Ein Land führt mit großem Abstand.

Stockholm (dpa). Die weltweiten Ausgaben für Waffen und Rüstungsgüter sind im vergangenen Jahr weiter gestiegen. Das internationale Friedensforschungsinstitut Sipri bezifferte den Gesamtumsatz der 25 größten internationalen Rüstungsunternehmen 2019 auf insgesamt 361 Milliarden US-Dollar (knapp 300 Mrd Euro). Das sind 8,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Bericht wurde am Montag in Stockholm veröffentlicht.

Der wichtigste Händler sind mit weitem Abstand die Vereinigten Staaten. Die zwölf US-Unternehmen, die in der Rangliste erfasst sind, stehen für 61 Prozent der Verkäufe weltweit. Allein die fünf größten Rüstungsproduzenten Lockheed Martin, Boeing, Northrop Grumman, Raytheon und General Dynamics verzeichneten einen Umsatz von 166 Milliarden US-Dollar (136 Mrd Euro).

Auf Platz zwei im weltweiten Waffenhandel folgt China mit 16 Prozent. Die vier von Sipri gelisteten chinesischen Unternehmen steigerten ihren Umsatz binnen eines Jahres um 4,8 Prozent. Sipri-Forscher Nan Tian erklärte dies so: „Chinesische Waffenunternehmen profitieren von militärischen Modernisierungsprogrammen für die Volksbefreiungsarmee.“ Verkauft werde überwiegend im eigenen Land.

Auf Platz drei in der globalen Rangliste findet sich Russland mit einem Anteil von 3,9 Prozent. Die Ausfuhr ins Ausland ist für russische Rüstungsproduzenten durch die Sanktionen infolge des Ukraine-Konflikts und der Besetzung der Krim-Halbinsel beschränkt. Die Einnahmen der beiden gelisteten Unternehmen gingen um insgesamt 634 Millionen US-Dollar (522 Mio Euro) zurück. Ein dritter russischer Produzent fiel aus den Top 25 heraus.

„Russland ist ein sehr starker Player und hat eine starke Rüstungsindustrie“, sagte Lucie Béraud-Sudreau, Leiterin des Sipri-Forschungsprogramms zu Waffenhandel und Militärausgaben. Aufgrund der Wirtschaftslage habe sich die Modernisierung des Militärs jedoch verlangsamt. „Das bedeutet natürlich einen Umsatzrückgang für die russische Rüstungsindustrie, weil ihr Hauptauftraggeber, die russische Regierung, weniger ordert.“

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace kritisierte den Anstieg der Rüstungsausgaben und forderte ein „radikales Umdenken“. „Selten wird eine Fehlentwicklung so deutlich vor Augen geführt: Weltweit sind Hunderte Millionen Existenzen durch die Corona-Pandemie bedroht, Abermillionen sind infiziert und Unzählige haben keine ausreichende medizinische Versorgung“, sagte Greenpeace-Abrüstungsexperte Alexander Lurz der Deutschen Presse-Agentur. Die Sipri-Zahlen zeigten, „wohin das knappe Geld nicht fließen sollte: immer weiter in die Taschen der internationalen Waffenindustrie.“

Die sechs größten westeuropäischen Unternehmen machten zusammen 18 Prozent aus. Deutsche Firmen rangieren nicht unter den Top 25. Das größte deutsche Rüstungsunternehmen Rheinmetall steigerte seinen Umsatz um 4 Prozent auf 3,9 Milliarden US-Dollar (3,2 Mrd Euro).

Der Anstieg der Rüstungsausgaben sei auch ein Spiegel der Spannungen in der internationalen Politik, sagte Béraud-Sudreau. Diese Entwicklung sei bereits seit der Besetzung der Krim-Halbinsel durch Russland 2014 zu beobachten. Nach dem Einzug des inzwischen abgewählten US-Präsidenten Donald Trump ins Weiße Haus 2016 habe sie sich verstärkt.

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Jemen: Hunger erreicht Rekordhöhe

SANAA/ROM/NEW YORK (WFP). Die Chance, eine Hungersnot im Jemen abzuwenden, wird immer kleiner angesichts neuer Rekordzahlen des akuten Hungers im Land, warnten die UN Food and Agricultural Organization (FAO), das UN World Food Programme (WFP) und UNICEF.

Die Ergebnisse der neuen sogenannten „Integrated Food Security Phase Classification“ (IPC) – im Rahmen derer Hunger gemessen und in 5 Phasen eingeteilt wird – zeigen für den Jemen erschreckendes: Zum ersten Mal seit zwei Jahren gleicht die Situation in einigen Gebieten einer Hungersnot (IPC-Phase 5). Die Zahl der Menschen, die in diesem katastrophalen Ausmaß Hunger leiden, könnte sich zwischen Januar und Juni 2021 von derzeit 16.500 auf 47.000 Menschen fast verdreifachen.
Gleichzeitig warnt die heutige IPC-Analyse davor, dass die Zahl der Menschen in Phase 4 – der Krisenphase – des Hungers in der ersten Hälfte des Jahres 2021 vorraussichtlich von 3,6 Millionen auf 5 Millionen Menschen ansteigen wird. Auch sie könnten dann in katastrophale Zustände abrutschen und würden ohne Kursänderung möglicherweise in eine Hungersnot gestürzt.
„Diese alarmierenden Zahlen müssen ein Weckruf für die Welt sein. Der Jemen steht am Rande einer Hungersnot und wir dürfen die Millionen von Familien nicht im Stich lassen, die jetzt in verzweifelter Not sind. Jetzt dürfen keine Fehler gemacht werden: 2021 wird für die Bedürftigsten im Jemen noch schlimmer sein als 2020. Eine Hungersnot kann immer noch verhindert werden – aber diese Chance entgleitet uns mit jedem Tag, der vergeht“, sagte David Beasley, Exekutivdirektor des UN World Food Programme (WFP).
Phase 4 ist die letzte Warnung, zu handeln – an diesem Punkt auf dem Hungerspektrum leiden die Menschen bereits enorm und einige der gefährdetsten Menschen sterben möglicherweise an Hunger. Mehr als die Hälfte der Bevölkerung (16,2 Millionen) der 30 Millionen Jemenit*innen wird bis Mitte 2021 mit Hunger auf Krisenniveau – Phase 3 und darüber – konfrontiert sein. Viele stehen an der Schwelle zu einer weiteren Verschlimmerung des Hungers, da über fünf Jahre Krieg Familien ausgelaugt und sie extrem anfällig für Schocks gemacht haben.
„Die Menschen am Leben zu halten, indem man die Versorgung mit Nahrungsmitteln sicherstellt, ist unerlässlich, aber dieser Kreislauf kann nicht ewig weitergehen. Der Jemen braucht ein Ende des Konflikts, der die Hauptursache des Hungers im Land ist. Jemenitische Familien brauchen Stabilität und Sicherheit – und Hilfe für ihre Lebensgrundlagen, damit sie die normale Nahrungsmittelproduktion wieder aufnehmen können, damit sie weniger Unterstützung von außen benötigen und widerstandsfähigere und unabhängigere Ernährungssysteme aufbauen können”, sagte der Generaldirektor der FAO, QU Dongyu.
In einem Land, das 80 Prozent seiner Nahrungsmittel importiert und in dem 70 Prozent der Bevölkerung in ländlichen Gebieten und von der Landwirtschaft lebt, ist sofortige und koordinierte humanitäre Hilfe entscheidend, um eine Hungersnot zu verhindern und Leben zu retten. Durch erhebliche Finanzierungslücken drohen jedoch weitere Kürzungen der lebenswichtigen Ernährungshilfe, lebensrettenden Behandlung von Mangelernährung von Kindern unter fünf Jahren und schwangeren oder stillenden Frauen, sowie der Unterstützung von Haushalten, damit sie das Essen und Einkommen haben, das sie so dringend benötigen.
„Die Welt darf nicht tatenlos zusehen, wie der Jemen in eine Hungersnot abgleitet und Millionen gefährdete Kinder und Familien hungern“, sagte UNICEF-Exekutivdirektorin Henrietta Fore. „Die Situation ist jetzt schon katastrophal und ohne dringende Hilfe werden noch mehr Kinder sterben. Wir haben die Hungersnot im Jemen schon einmal verhindert und wir sollten in der Lage sein, sie erneut abzuwenden, mit verstärkter Unterstützung und ungehindertem Zugang zu jedem Kind und jeder Familie in Not.“
Die aufflammende Krise geht auf eine Kombination komplexer Ursachen zurück, darunter die Verschärfung des Konflikts, der zu einem wirtschaftlichen Zusammenbruch geführt hat, einschließlich eines dramatischen Anstiegs der Nahrungsmittelpreise im Süden des Jemen und einem Embargo für Brennstoffimporte, von dem Familien in den nördlichen Gebieten betroffen sind. Die COVID-19-Pandemie hat die Not noch verschärft, da Rücküberweisungen von Familie und Freunden aus dem Ausland zurückgegangen und Einkommensmöglichkeiten versiegt sind, das Gesundheitssystem an seine Grenzen gebracht wurde und Reisebeschränkungen den Zugang zu Märkten erschwert haben. Darüber hinaus haben eine Heuschreckenplage und Überflutungen die lokale Nahrungsmittelproduktion in einigen Gebieten beeinträchtigt.
Die Kürzungen der humanitären Hilfe in diesem Jahr, einschließlich der Ernährungshilfe, haben frühere Fortschritte in der Ernährungssicherheit zunichte gemacht und die Familien mit immer größeren Lücken in ihrer Nahrungsmittelversorgung zurückgelassen. Im nächsten Jahr werden die Kürzungen fortgesetzt und möglicherweise ausgeweitet, es sei denn, die benötigten Mittel werden zur Verfügung gestellt – so könnten sich diese alarmierenden Prognosen möglicherweise sogar als Unterschätzung herausstellen, warnten die Organisationen.

Jemen braucht jetzt Hilfe

Für die Menschen hier ist das Coronavirus nur eine von vielen Sorgen: Sie wollen ihre Kinder ernähren. Mehr als eine halbe Millionen sind unterernährt.

(iz). Die humanitäre Krise im Jemen ist die schlimmste, die ich jemals gesehen habe. Hungernde Kinder brauchen jetzt Hilfe. Die düsteren Szenen in dieser vom Krieg zerrütteten Nation sind apokalyptisch. Regierungen müssen jetzt Waffenlieferungen an Saudi-Arabien einstellen und Lebensmittel in den Jemen liefern.

Das jemenitische Gesundheitssystem ist dank einer Epidemie zusammengebrochen. Covid-19 ist aber nicht die Ursache dafür, sondern der Hunger von Kindern. Überall, wo ich hingehe, jede Familie, mit der ich spreche – sie sorgen sich nicht um Masken, sozialen Abstand oder Händewaschen. Ihre Sorge lautet: „Ich brauche Lebensmittel oder meine Kinder werden an Hunger sterben.“

Seit 2000 reise ich jährlich in das Land, nachdem ich meine jemenitischen Wurzeln entdeckte. Zuerst kam ich, weil es ein Teil von mir ist. Das ist lange vorbei. Jetzt reise ich als Hilfsarbeiter, denn bei jedem Besuch verschlechtert sich die humanitäre Lage. Sie ist die schlimmst, die ich jemals gesehen habe. Es bricht mir das Herz.

Gegenwärtig arbeite mit der NGO Syria Relief zusammen; eine humanitäre Hilfsorganisation im von Krieg zerrissenen Syriens. Sie hat Erfahrung in der Bereitstellung lebensrettender Hilfe in einem Kriegsgebiet, die hier so dringend benötigt wird. Es gibt viele, viele Unterschiede zwischen der hiesigen Situation hier und der in Syrien. Während die Armut dort seit Beginn des Konflikts in die Höhe geschossen ist, war es zuvor ein Land mit mittlerem Einkommen. Der Jemen wurde lange vor dem Bürgerkrieg von Armut heimgesucht.

Bei diesem Besuch war ich nur Stunden im Land, bis ich die ersten Fälle von Mangelernährung von Kindern sah. Ich war in der Stadt al-Dhalea, gegenwärtig eine Frontzone, in der Huthi-Kräfte regelmäßig mit Kämpfern südlicher Separatisten zusammenstoßen. Mein Kollege Adulqadir Muhammad vom Roten Kreuz Jemen berichtete mir von einer Mutter mit Kind, die am 24. November in ein Krankenhaus eingeliefert wurden: Er erklärte: „Der Grund, warum so viele unter Mangelernährung leiden, ist, dass die Mütter keine Milch mehr produzieren können, um ihre Säuglinge zu stillen.“

Sofort sprangen meine humanitären Instinkte an. Ich wollte diese Mutter und ihr Kinder sehen und ich wollte helfen. Als wir losfuhren, erhielt Abdulqadir den Anrufen eines anderen, lokalen Krankenhauses: „Sie haben eine Notanfrage nach hundert Leichensäcken und Leichentüchern.“ Ich fragte, warum es so viele seien. Mir wurde gesagt, die Ursachen seien Hunger, Gefechte und „einige wenige Coronavirus-Fälle hier und da“. Mir wurde das Herz schwer.

Für die Menschen hier ist das Coronavirus nur eine von vielen Sorgen: Sie wollen ihre Kinder ernähren. Die Vereinten Nationen berichteten letzten Monat, dass allein im Südjemen mehr als eine halbe Million Kinder unter fünf Jahren an akuter Unterernährung leiden.

Diese Einschätzung bestätigte sich, als wir eine ehemalige Schule besuchten, die in einem Luftangriff bombardiert wurde. Heute sind dort 55 vertriebene Familien untergebracht. Als ich Jaber fragte, der für diese Menschen spricht, trug niemand eine Maske oder kümmerte sich um den Virus: „Warum sollen wir uns um den Coronavirus sorgen, wenn wir keine Lebensmittel zu essen oder kein Wasser zu trinken haben?“

In der schwer betroffenen Hafenstadt Al-Hodeida sah ich beunruhigendere Szenen. Hier waren die Menschen lange vor der Eskalation des Konflikts vor fünf Jahren arm. Aber jetzt ist die Situation schlimmer als je zuvor. Für diejenigen, die ihre Häuser nicht verlassen haben und in einen anderen Teil des Jemen geflohen sind, besteht wenig Hoffnung auf angemessene Gesundheitsversorgung. Die meisten wissen nicht, woher ihre nächste Mahlzeit kommt.

Die Szenen im Al-Sabeen-Krankenhaus für Frauen und Kinder in Sanaa sind apokalyptisch. Beinahe jedes Bett und jede Abteilung sind voller unterernährter Kinder. Ihre winzigen Skelette scheinen durch ihre Haut. Es wird mich für immer verfolgen. Neben den Pieptönen der Intensivstation erklärt mir Dr. Najla al-Sonboli, einer Absolventin der Liverpooler Schule für Tropenmedizin, dass die Finanzierung zur Behandlung dieser Kinder sehr schwierig sei. Ein Großteil der Unterstützung seitens internationaler Organisationen sei eingestellt worden. In diesem Moment werde ein Großteil der Behandlung und des Transports der Mitarbeit zum und vom Krankenhaus von einer Gruppe Damen aus Liverpool finanziert, die sie kennt. Sie verkaufen regelmäßig Kuchen, Kunsthandwerk und sammeln lokal Spenden. Trotz der erdrückenden Bedingungen in der Klinik sind diese Familien die glücklichen, denn sie erhalten etwas Gesundheitsversorgung. Rund die Hälfte der jemenitischen Gesundheitszentren im Jemen sind gegenwärtig geschlossen. Der Rest ist ernsthaft unterversorgt.

Einer der Fälle, der mich am stärksten getroffen hat, war der von Ghasoon, einer 19-jährigen mit Gebärmutterkrebs. Wir trafen sie und ihren Vater bei einer Lebensmittelverteilung in Al-Hodeida. Er lud uns zu sich nach Hause ein, kaum mehr als eine Hütte aus Zweigen. Sie berichtete uns, dass ihre Familie in einem schönen Haus lebte, so sie als Fischer ein angenehmes Auskommen hatten. Nachdem der Konflikt in ihre Gegend kam, mussten sie fliehen. „Wir haben kein Geld mehr zur Behandlung meines Krebses“, sagte sie unter Tränen. „Wir hatten nur genug für die Untersuchung und die Diagnose. Ich will, dass der Krieg aufführt, damit ich zurück nach Hause kann!“

Dies ist die Einstellung von fast allen, die ich hier getroffen habe. Sie kümmern sich nicht um Politik, und wollen nur, dass der Konflikt endet. Jetzt, da der Jemen hungert, wollen die Bürger nur in der Lage sein, Essen auf den Tisch zu bringen.

Jeder der hunderttausenden Fälle von Kindern am Rand des Hungertodes ist eine Tragödie. Aber wissen Sie, was ebenfalls eine Tragödie ist? Wie leicht all das zu verhindern gewesen wäre. Seit das Bombardement des Jemen durch die saudisch geführte Koalition im März 2015 begann, hat allein Großbritannien Waffen im Wert von mindestens 5,87 Milliarden Euro an Riad geliefert. Unsere Regierung muss von NGOs wie Syria Relief lernen und Lebensmittel statt Waffen in den Jemen schicken.

Link für Spenden: https://www.justgiving.com/fundraising/insideyemen

Dieser Beitrag wurde am 28. November 2020 in der britischen Tageszeitung „The Independent“ veröffentlicht. Übersetzung und Abdruck mit ausdrücklicher Genehmigung des Autors.

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Dauerhaft stressfrei leben

(iz). Laut einer vor wenigen Jahren ­erhobenen Studie des Robert-Koch-Instituts klagen 13,9 Prozent der Frauen und 8,2 Prozent der Männer über chronischen Stress. Wer regelmäßig an starken Stressbelastungen leidet, spürt nicht nur eine zunehmend größer werdende Anstrengung im Alltag, sondern riskiert auch gesundheitliche Konsequenzen. Doch was ist überhaupt chronischer Stress und welche Anzeichen sollte man kennen, um sich besser zu schützen?

In seiner allgemeinsten Definition kann chronischer Stress als eine regelmäßig wiederkehrende Belastungssituation beschrieben werden. Ist man einmal in eine chronische Stressphase hineingeraten, ist die größte Gefahr, dass der Stress körperlich und mental zur Gewohnheit wird. Das alltägliche Erleben und Verhalten reduzieren sich immer weiter auf die Stress verursachende Problematik. In diesem Modus wird die Stressempfindung regelrecht einverleibt. Die Biochemie und das Nervensystem unseres Körpers stellen sich auf Stressabwehr ein und verbleiben in diesem Reaktionsmuster, sofern sich an den Lebensumständen nichts verändert. Langfristig kann die permanente Aktiviertheit der körper­lichen Stressabwehr allerdings zu Folgeerkrankungen führen.

Laut der Global Burden of Disease ­Studie aus dem Jahr 2015 zählen ein hoher Blutdruck, Rauchen, hoher Body-Mass-Index, hohe Blutzuckerwerte, hohe Blutfettwerte und riskanter Alkoholkonsum zu den sechs größten Gesundheitsrisiken in Deutschland. All diese Risiken müssen zwar nicht zwangsläufig, können aber sehr stark mit chronischem Stress zusammenhängen. Daher sollten Stressbewältigung und das Bemühen um die mentale Gesundheit nicht bloß als Randthema betrachtet werden. Vielmehr ist sie ein wesentlicher Motor für die nachhaltige Aufrechterhaltung des eigenen Wohlbefindens.

Worauf sollte man achten, um frühzeitig ­gegen­­lenken zu können?
Im Wesentlichen gibt es vier Ebenen, auf denen sich chronischer Stress bemerkbar machen kann. Die Reihenfolge dabei entspricht keiner natürlichen Rangordnung. Welche Ebene in welcher Form zur Geltung kommt, ist von Person zu Person unterschiedlich. Je mehr man die Selbstbeobachtung auf diesen Ebenen übt, umso besser wird man darin. Dies wiederum wird die persönliche Fähigkeit stärken, gut funktionierende Antennen gegen chronischen Stress zu entwickeln. Dies ist nicht nur für einen selbst von Vorteil, sondern auch für Personen des Umfelds. Denn die Antennen, die bei ­einem selbst gut funktionieren, können auch dabei helfen, andere Menschen auf eine Stressproblematik aufmerksam zu machen, die sie selbst gerade nicht ­erkennen können.

Die Gedanken sind die erste Ebene, auf denen sich chronischer Stress zeigen kann. In stressigen Lebensphasen tritt das Grübeln zum Vorschein. Betroffene leiden gerade beim Zu-Bett-Gehen oft darunter, da es nicht selten den Schlaf beeinträchtigt und damit die nächtliche Erholung und das Krafttanken für den nächsten Tag negativ beeinflusst. Dies kann dazu führen, dass die Leistungs­fähigkeit am Tag abnimmt. In der Folge kann daraus zusätzlicher ­Symptomstress resultieren, also zusätzlicher Stress auf Basis des ursprünglichen Stressanzeichens.

Wenn das Gehirn nur noch schwarz sieht
Emotionen sind eine weitere Ebene, auf denen sich chronischer Stress bemerkbar machen kann. Wenn wir Emotionen als Farben begreifen, ist ein chronisch nicht  gestresstes Gehirn in der Lage, alle Spektren gleichermaßen abzubilden. Durch chronischen Stress und den zunehmend ausschließlichen Fokus auf zum Beispiel Leistungsverhalten wird dem Gehirn die Fähigkeit abtrainiert, alle Farben abbilden zu können. Das vormals viel buntere Gehirn reduziert sich immer weiter auf einige wenige Farben. Im schlimmsten Fall erkennt es nur noch die Farbe Schwarz. An diesem Punkt befindet man sich an der Schwelle zu einer Depression.

Die nächste Ebene ist das Verhalten. Für gewöhnlich neigen die meisten Menschen instinktiv dazu, den Stress aus­gleichen zu wollen. Entweder aus Mangel an ausreichender Zeit oder alternativen Handlungen kann es dabei dazu kommen, dass als Strategie gegen den Stress Betäubungsverhalten verfolgt wird. Das kann sich dann in Form von Suchtmittelkonsum ausdrücken. Es kann sich aber auch in alltäglicheren Dingen zeigen, die in moderatem Ausmaß vielleicht sogar eine gute Strategie zum Ausgleichen wären, wie das Smartphone-Gaming oder der Konsum von Filmen und Serien. Werden diese Aktivitäten allerdings exzessiv betrieben, sodass sie zur ausschließlichen Freizeitbeschäftigung werden oder andere Lebensbereiche beeinflussen, kann auch dies ein Hinweis auf chronischen Stress sein.

Endhaltestelle Hausarzt
Abschließend ist der Körper die letzte Ebene. Chronischer Stress kann ab einem gewissen Zeitpunkt zu unterschiedlichen körperlichen Reaktionen führen. In der Folge wird nicht selten der Hausarzt ­hinzugezogen. Dieser kann dann entweder keine körperliche Ursache für die Beschwerde vorfinden. Oder aber es wird zunächst lediglich das Symptom behandelt, bis nach einer längeren Odyssee ein Bezug zur Stressbelastung erkannt wird.

Die weiter oben bereits erwähnten Gesundheitsrisiken können hierzu als beispielhafte Symptome dienen. Jedoch sind diffusere Beschwerden wie ein Engegefühl in der Brust, ein Druckgefühl im Kopf oder Zähneknirschen während des Schlafs ebenfalls möglich. Nicht unwahrscheinlich sind auch Panikattacken, ­sofern der chronische Stress unberücksichtigt bleibt und in manchen Fällen zu Angstzuständen führt.

Dieser Artikel wurde geschrieben von ­Muharrem Ünlü, B.Sc. Psych.

Der Autor ist spezialisiert auf das Thema Stressbewältigung und mentales Wohlbefinden bei Führungskräften, Selbstständigen und Unternehmern. Bei Bedarf kann er über seine Webseite kontaktiert werden.

Webseite: www.leichter-leben.eu

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