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Grüne Attacke gegen Zentralrat

Foto: Zentralrat der Muslime, Facebook

Bonn (KNA). Politiker der Grünen kritisieren den Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) als „zum Teil verfassungsfeindlich“. „Es fehlt beim Zentralrat an den Voraussetzungen einer Religionsgemeinschaft“, sagte Grünen-Politiker Volker Beck dem Bonner „General-Anzeiger“.

Die religionspolitische Sprecherin der Grünen im NRW-Landtag, Sigrid Beer, betonte ebenfalls, der ZMD sei ein organisatorischer Zusammenschluss und keine Religionsgemeinschaft. Auch die NRW-Landesregierung räume ein, „dass es die theologischen Ansprechpartner nur theoretisch gibt“.

Anlass der Äußerungen, so der „General-Anzeiger“ weiter, sei die noch unveröffentlichten Antwort von NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) auf eine kleine Anfrage der Grünen, die der Zeitung vorliege. Demnach sei die Landesregierung nicht vollständig darüber informiert, aus welchen Mitgliedern sich der ZMD zusammensetze, der in NRW unter anderem mehr Einfluss auf den islamischen Religionsunterricht nehmen wolle.

Über einen „Gelehrtenrat“, auf den der ZMD im Zusammenhang mit dem islamischen Religionsunterricht immer wieder verweise, lägen dem Land bisher keine Informationen vor, so die Zeitung weiter. Der ZMD-Vorsitzende, Aiman Mazyek, hatte in den letzten Wochen mehrfach beklagt, es gebe in der deutschen Öffentlichkeit eine mangelnde Unterscheidung zwischen Religion und Extremismus.