,

Kontrolle von Moscheevereinen: Streit um Stiftung

moschee

Die Union verlangt schärfere Gesetze zur Kontrolle des Moscheeverbandes DITIB. Jens Spahn will durch eine Bundesstiftung mehr finanzielle Unabhängigkeit der Gemeinden durchsetzen. (KNA, IZ). In der Debatte über ausländische Einflüsse […]

IZ+

Weiterlesen mit dem IZ+ (Monatsabo)

Mit unserem digitalen Abonnement IZ+ (Monatsabo) können Sie weitere Hintergrundbeiträge, Analysen und Interviews abrufen. Gegen einen Monatsbeitrag von 3,50 € können Sie das erweiterte Angebot der Islamischen Zeitung sowie das ständig wachsende Archiv nutzen.

Abonnenten der IZ-Print sparen beim IZ+ Abo 50%.

Wenn Sie bereits IZ+ Abonnent sind können Sie sich hier einloggen.

* Einfach, schnell und sicher bezahlen per Paypal, Kredit-Karte, Lastschrift oder Banküberweisung. Das IZ+ Abo verlängert sich automatisch um einen Monat, wenn es nicht vorher gekündigt wurde. Sie können ihr bestehendes Abo jederzeit auf der Mein Konto-Seite kündigen.

,

Berlin: Deutschlands prächtigste Moschee (die es nie gab)

berlin moschee

Berlin: Zeitungen schrieben schon vom „neuen Gesicht Berlins“: Gefeiert von Politik und Öffentlichkeit sollte vor 100 Jahren in Berlin eine riesige Moschee entstehen. (iz). Der Islamwissenschaftler Mohammad Luqman Majoka über […]

IZ+

Weiterlesen mit dem IZ+ (Monatsabo)

Mit unserem digitalen Abonnement IZ+ (Monatsabo) können Sie weitere Hintergrundbeiträge, Analysen und Interviews abrufen. Gegen einen Monatsbeitrag von 3,50 € können Sie das erweiterte Angebot der Islamischen Zeitung sowie das ständig wachsende Archiv nutzen.

Abonnenten der IZ-Print sparen beim IZ+ Abo 50%.

Wenn Sie bereits IZ+ Abonnent sind können Sie sich hier einloggen.

* Einfach, schnell und sicher bezahlen per Paypal, Kredit-Karte, Lastschrift oder Banküberweisung. Das IZ+ Abo verlängert sich automatisch um einen Monat, wenn es nicht vorher gekündigt wurde. Sie können ihr bestehendes Abo jederzeit auf der Mein Konto-Seite kündigen.

, ,

Tag der offenen Moschee 2023: Das Gebet im Mittelpunkt

Tag der offenen Moschee 2023 TOM 2023

Tag der offenen Moschee 2023: Beim 26. Tag der offenen Moschee am Tag der Deutschen Einheit steht diesmal das Gebet im Mittelpunkt.

Köln/Berlin (iz/Agenturen/KRM). Muslime in Deutschland laden am Dienstag wieder zum „Tag der offenen Moschee“ ein. Nach Angaben des Koordinationsrats der Muslime (KRM) beteiligen sich bundesweit wieder rund 1.000 Moscheen, um Interessierten einen Einblick in den islamischen Glauben zu geben und zum Dialog einzuladen.

Foto: IZ Medien

Tag der offenen Moschee: eine bundesweite Tradition

„Austausch geht nur durch Kennenlernen“, heißt es dazu auf der Webseite des KRM. Der „Tag der offenen Moschee“ am 3. Oktober biete die Möglichkeit, die Vielfalt muslimischen Lebens in Deutschland zu erfahren, Missverständnisse und Vorurteile abzubauen.

Den „Tag der offenen Moschee“ gibt es seit 1997. Als Datum wurde nach Angaben der Veranstalter bewusst der deutsche Nationalfeiertag gewählt, um ein Zeichen der Verbundenheit mit der deutschen Mehrheitsgesellschaft zu setzen. Schätzungen zufolge leben mehr als 5,5 Millionen Muslime in der Bundesrepublik. 

Tag des Gebets 2023

In diesem Jahr steht der Tag unter dem Motto „Gebet – besinnt, belebt, verbindet“. „Unsere Welt ist geprägt von ständiger Erreichbarkeit, Informationsflut und Geschäftigkeit. Das Gebet gibt den Gläubigen Raum und Zeit zur inneren Einkehr und ermöglicht Entschleunigung“, so der Koordinationsrat der Muslime in Deutschland, der als Dachverband mehrerer muslimischer Verbände den jährlichen Tag organisiert.

Das Gebet spielt im Islam eine zentrale Rolle. Es dient als direkte Verbindung zwischen dem Gläubigen und seinem Schöpfer. Neben Moscheeführungen und kulinarischen Angeboten gibt es in vielen teilnehmenden Gemeinden ein Rahmenprogramm mit Vorträgen, Diskussionsrunden oder Ausstellungen.

Foto: garakta-studio, Freepik.com

Viele suchen „Orientierung

In seiner Pressemitteilung begründet der KRM die diesjährige Themenwahl. „In Zeiten zunehmender Unsicherheit“ würden viele Menschen nach Orientierung suchen. „In unserer schnelllebigen Zeit hat das Gebet für Muslime eine tiefe Bedeutung und Relevanz.“ Deshalb stehe der TOM 2023 unter dem Motto „Das Gebet – besinnt, belebt, vereint“.

Es habe eine verwandelnde Kraft. Mit ihm befreie sich der Muslim von den Dingen dieser Welt und konzentriere sich auf die Verbindung zu seinem Schöpfer. Zudem sei es eine Möglichkeit der Selbstreflexion, „das Wesentliche im Leben zu erkennen“.

„Das tägliche Gebet ist ein Band, das die muslimische Gemeinschaft weltweit enger zusammenführt. Diese spirituelle Erfahrung erhebt sich über kulturelle, ethnische und geografische Unterschiede hinweg und vereint Menschen in ihrem Streben nach spiritueller Erfüllung. Das Gebet erinnert die Gläubigen daran, dass vor Gott alle Menschen gleichermaßen stehen – unabhängig von Hautfarbe, Geschlecht, sozialer Status oder Herkunft.“

BesucherInnen haben an diesem Tag die Möglichkeit, Einblicke in ein Kernelement der islamischen Lebensweise zu erhalten. Es stellt, so die Schura Bremen, eine Verbindung von MuslimInnen in aller Welt dar. „Mit dem täglichen Gebet zu vorgegebenen Zeiten, ob individuell oder in der Gemeinschaft, teilen Musliminnen und Muslime eine spirituelle Erfahrung, die kulturelle, ethnische und geografische Grenzen überwindet.“x

Dabei betonen die OrganistorInnen in ihren Informationen auch den gemeinschaftlichen Charakter dieses Gottesdienstes.

„Blieb ein Gläubiger dem gemeinsamen Gebet fern, fragten die Prophetengefährten nach ihm und erkundigten sich über sein Befinden. Das Gebet ist demnach nicht nur eine individuelle Angelegenheit zwischen dem Gläubigen und Allah, sondern auch ein sozialer Akt.“ Die regelmäßige Teilnahme schweißt die Menschen zusammen und stärkt die gegenseitige Fürsorge.

Foto: DMK Karlsruhe

Einladung an die MitbürgerInnen

„In herausfordernden Zeiten benötigen Menschen die Kraft der Gemeinschaft. Wir laden alle Bürgerinnen und Bürger ein, das Gemeinschaftsgefühl zu stärken“, sagte Ali Mete, Generalsekretär der Islamischen Gemeinschaft Millî Görüş (IGMG). Anlass ist der Tag der offenen Moschee (TOM), der jedes Jahr am 3. Oktober bundesweit stattfindet.

Beim TOM 2023 soll das gemeinsame Gebet im Mittelpunkt stehen. Bürgerinnen und Bürger sind eingeladen, von ihren Erfahrungen zu berichten. Dabei sei es nicht entscheidend, ob das Gebet in den eigenen vier Wänden, in einer Kirche, Synagoge oder Moschee gesprochen werde.

Im Mittelpunkt stehe die Erfahrung, die mit dem Gebet verbunden sei. „Alle Besucherinnen und Besucher sind eingeladen, Fragen zu stellen oder aus ihren Erfahrungen zu berichten.“

Weitere Informationen zum TOM 2023:
http://tagderoffenenmoschee.de/das-gebet-besinnt-belebt-verbindet/

, , ,

Dieses Mal in Hannover. Erneut wurde eine Moschee Ziel eines Brandanschlags

Brandanschlag Hannover

Gerade erst wurde eine Moschee in Hannover Opfer eines Brandanschlags. Angriffe auch muslimische und christliche Gotteshäuser sind gestiegen.

(iz). Anfang Mai wurde in Berlin die Statistik „Politisch motivierter Kriminalität“ (PMK) für das Jahr 2022 vorgestellt. Darin enthalten die Erkenntnis: Dass Angriffe auf Kirchen und Moscheen im Vergleich zugenommen haben.

Gegen Moschen wurden 62 Straftaten verübt, 14 Prozent mehr als 54 im Jahr 2021. Hier handelte es sich vor allem um Sachbeschädigungen und Propagandadelikte, für die mehrheitlich Rechtsextremisten verantwortlich gemacht wurden.

Foto: Burhan Kesici, Twitter

Brandanschlag auf eine Moschee: Praxis der antimuslimischen Theorie?

Diese Zahlen sind keine „Ausreißer“. Seit Einführung der gezielten Erfassung (die lange von Minderheiten gefordert wurde) gehören Übergriffe gegen Moscheegemeinde – inklusive versuchter oder tatsächlicher Brandanschläge – zur bundesdeutschen Realität.

Bereits am 10. Mai merkte KRM-Sprecher Murat Gümüs an, dass inklusive eines Übergriffes gegen eine Dresdner Moschee (durch einen iranischen Täter) der achte „in nur zwei Wochen“ war. Er rief Bundesinnenministerium und BKA zu mehr Aufmerksamkeit auf.

Foto: Recep Bilgen, Twitter

Hannoverische Moschee als letztes Ziel

Am 30. Mai (direkt nach dem 30. Jahrestag des rassistischen Mehrfachmords von Solingen) berichtete der Vorsitzende der SCHURA Niedersachsen, Recep Bilgen, von einem Brandanschlag auf eine Gemeinschaft in der Hauptstadt.

Bei dem betroffenen Objekt handelt es sich um „die größte Moschee in Hannover“. Bilgen forderte eine „lückenlose“ Aufklärung sowie „den Schutz unserer Gotteshäuser“. Die Behörden riefen Zeugen auf, sich bei der Polizei zu melden.

,

Wilmersdorfer Moschee als früher Kristallisationspunkt

Wilmersdorf Moschee Geschichte

Zu den bekanntesten Symbolen der Pionierzeit gehört die bis heute erhaltene Moschee im bürgerlichen Berliner Stadtteil Wilmersdorf. (iz). Anders als in Großbritannien gibt es bei uns keine sonderliche Erinnerungskultur in […]

IZ+

Weiterlesen mit dem IZ+ (Monatsabo)

Mit unserem digitalen Abonnement IZ+ (Monatsabo) können Sie weitere Hintergrundbeiträge, Analysen und Interviews abrufen. Gegen einen Monatsbeitrag von 3,50 € können Sie das erweiterte Angebot der Islamischen Zeitung sowie das ständig wachsende Archiv nutzen.

Abonnenten der IZ-Print sparen beim IZ+ Abo 50%.

Wenn Sie bereits IZ+ Abonnent sind können Sie sich hier einloggen.

* Einfach, schnell und sicher bezahlen per Paypal, Kredit-Karte, Lastschrift oder Banküberweisung. Das IZ+ Abo verlängert sich automatisch um einen Monat, wenn es nicht vorher gekündigt wurde. Sie können ihr bestehendes Abo jederzeit auf der Mein Konto-Seite kündigen.

, ,

Fataler Fehlalarm: Frankfurt Abu Bakr Moschee wird Opfer von „Swatting“

Moschee in Frankfurt

Ein vorgetäuschter Alarm, der einen Großeinsatz der Polizei auslöst – ein solch schlechter Streich kann nicht nur zu Strafen, sondern auch zu echten Gefahren führen. Dabei macht immer wieder ein Begriff die Runde: „Swatting“. Von Jenny Tobien

Frankfurt/Wiesbaden (dpa). Plötzlich rückte das Überfallkommando der Polizei (am 21. Januar 2023) in einer Frankfurter Moschee an. Ein oder mehrere Unbekannte hatten über eine Notruf-App wegen eines vermeintlichen Amoklaufs Alarm geschlagen. Von Verletzten sei die Rede gewesen – und dass sich noch mehrere Menschen in der Gewalt des Täters befänden, erklärte die Polizei. Die Einsatzkräfte waren daraufhin mit einem Großaufgebot vor Ort. Doch von einer Gefahrenlage keine Spur. Stattdessen hatten sich an jenem Freitag im Januar unter anderem Kinder in der Abu-Bakr-Moschee aufgehalten.

„Grundsätzlich wird bei jedem Alarm so vorgegangen, als ob es sich um eine echte Notlage handelt“, sagt ein Polizeisprecher. Bei der Lage habe aufgrund der Meldung der ernstzunehmende Verdacht bestanden, dass es sich um eine bewaffnete Gewalttat handeln könnte. Für manche Kinder sei der Einsatz des bewaffneten Kommandos eine traumatisierende Erfahrung gewesen, so Mohammed Seddadi, Vorsitzender der Moschee im Stadtteil Hausen. Aber er sei andererseits dankbar, dass die Polizei so schnell gekommen ist.

Wer den falschen Alarm ausgelöst hat, war zunächst völlig unklar. „Die Ermittlungen dazu laufen. Strafanzeigen wegen des Missbrauchs von Notrufen und dem Vortäuschen einer Straftat wurden gefertigt“, heißt es bei der Frankfurter Polizei. Die Motivlage sei unklar und es werde in alle Richtungen ermittelt.

Im Zusammenhang mit vorgetäuschten Notrufen macht immer wieder der Begriff „Swatting“ die Runde. In der Online-Gaming-Szene sind derartige „Streiche“ nichts Unbekanntes. Dabei setzt jemand einen falschen Alarm ab, damit das Haus eines anderen von der Polizei oder auch von Feuerwehr und Rettungskräften gestürmt werden – am besten dann, wenn das Opfer noch live vor seiner Webcam sitzt.

Der Begriff kommt von SWAT, der US-amerikanischen Spezialeinheit „Special Weapons and Tactics“. In den USA ist „Swatting“ besonders verbreitet. Im Bundesstaat Kansas hatte es 2017 gar einen Fall gegeben, bei dem im Zuge des Einsatzes ein unschuldiger 27-Jähriger von einem Polizisten erschossen worden war. Bei einem Notruf war eine Geiselnahme vorgetäuscht worden. Die dadurch an den vermeintlichen Ort des Verbrechens gelockte Polizei erschoss daraufhin einen unschuldigen Familienvater, den sie für den Geiselnehmer hielt.

Und wie sieht es hierzulande aus? Haben solche Fälle in den letzten Jahren zugenommen? „Der Phänomenbereich „Swatting“ als solches wird polizeilich nicht erfasst“, heißt es bei der Frankfurter Polizei. Jedoch ereigneten sich im Jahr 2021 in der Mainmetropole 172 Fälle im Bereich Missbrauch von Notrufen. Dieses Phänomen sei aktuell tendenziell steigend, sagt ein Polizeisprecher. Hessenweit gab es 2021 laut Kriminalstatistik 515 Fälle.

Vor einigen Jahren sorgte ein Prozess in Bayern für Schlagzeilen, bei dem es auch um „Swatting“ ging. 2015 standen plötzlich mehr als 100 Feuerwehrleute vor dem Haus eines Youtubers in Mittelfranken. Der User mit dem Namen „Drachenlord“ war live auf Youtube, als es an der Tür klingelte. Sein Fall landete als erster dieser Art in Deutschland vor Gericht. Der Angeklagte wurde zu mehr als drei Jahren Haft verurteilt, unter anderem auch wegen des Missbrauchs von Notrufen.

Und im vergangenen Herbst war in Potsdam (Brandenburg) ein größerer Einsatz ausgelöst worden. Ein Unbekannter hatte bei mehreren Polizeiwachen angerufen und behauptet, eine bewusstlose Person mit einem Messer im Rücken liege in seiner Wohnung. Die Kräfte rückten aus, auch ein Notarzt machte sich auf den Weg. Vor Ort trafen die Retter auf einen Mann, der laut Polizei sichtlich irritiert über das „konsequente Einschreiten“ gewesen sein soll. Es stellte sich heraus, dass die Einsatzkräfte reingelegt worden waren.

Der absichtliche Missbrauch von Notrufen „ist kein Kavaliersdelikt, sondern eine Straftat“, heißt es beim Landeskriminalamt in Wiesbaden. Dieser wird mit bis zu einem Jahr Haft oder einer Geldstrafe verurteilt. Gefährlich ist zudem, dass die Kräfte während des Einsatzes nicht für „echte Notfälle“ verfügbar sind.

Wie genau gehen die mutmaßlichen Täter vor? Zur Verschleierung würden manche beim Anruf in den Einsatzzentralen die sogenannte Call-ID-Spoofing-Technik oder Daten dritter Personen missbräuchlich nutzen, heißt es beim LKA. Diese Technik beschreibe das Manipulieren einer Telefonnummer, sodass bei Anrufen eine falsche Rufnummer angezeigt und die Identität des wahren Anrufers verschleiert wird.

Aber auch Notruf-Apps für das Smartphone werden demnach eingesetzt. „So wurde beispielsweise die Nora-App in verschiedenen Bundesländern dazu genutzt, Großeinsätze von Polizei- und Rettungskräften auszulösen“, heißt es. Auch bei dem aktuellen Fall im der Frankfurter Moschee wurde nach Angaben der Ermittler diese App verwendet.

Zwei Tage nach dem Vorfall in dem Gotteshaus war übrigens Frankfurts Polizeipräsident Stefan Müller höchstpersönlich in die muslimische Gemeinde gekommen, um den Einsatz zu erklären. „Die Gespräche waren sehr positiv“, so der Moschee-Vorsitzende Seddadi.

,

Zahl der Toten nach Anschlag in Pakistan steigt weiter an

Pakistan

Islamabad (dpa/KNA). Die Zahl der Toten nach einem Selbstmordanschlag in einer Moschee im Nordwesten Pakistans ist auf mindestens 89 gestiegen. Andere Medien sprachen von mindestens 95 Opfern. In der Nacht zum Dienstag seien mindestens zehn Tote aus den Trümmern des eingestürzten Gebäudes geborgen worden, sagte ein örtlicher Polizeisprecher der Deutschen Presse-Agentur.

Mehr als 220 Menschen seien verletzt worden. Der Angriff ereignete sich am 30. Januar während des Mittagsgebets in einer Hochsicherheitszone der Stadt Peschawar, in der sich auch viele Polizeigebäude befinden.

Die Opfer seien hauptsächlich Polizisten, sagte der Sprecher weiter. Premierminister Shehbaz Sharif verurteilte den Anschlag. “Es war nichts weniger als eine Attacke auf Pakistan“, sagte er.

Bislang hat sich keine Gruppe zu dem Anschlag bekannt. Ende vergangenen Jahres hatten jedoch die pakistanischen Taliban – die unabhängig von der islamistischen Taliban-Regierung im benachbarten Afghanistan sind – eine Waffenruhe mit der Regierung in Islamabad aufgekündigt. Seither haben sie mehrere Anschläge für sich reklamiert. Auch die Terrormiliz Islamischer Staat hatte sich in der Vergangenheit zu Anschlägen auf Moscheen bekannt.

In Pakistan ist die große Mehrheit der Bevölkerung von mehr als 230 Millionen Einwohnern muslimischen Glaubens. Peschawar mit seinen etwa zwei Millionen Einwohnern war lange Zeit Zentrum einer Unruheregion in Pakistan – nach einer Militäroffensive gegen islamistische Terrorgruppen im Jahr 2014 war es dort ruhiger geworden.

In den vergangenen Jahren gab es jedoch dort wieder vermehrt Anschläge. Erst im März 2022 sprengte sich ein Attentäter der Terrormiliz IS in Peschawar in die Luft und tötete mehr als 60 Menschen. Die Sicherheitslage in Pakistan hat sich laut Experten seit der Machtübernahme der Taliban in Afghanistan im August 2021 rapide verschlechtert. Pakistans Innenminister Rana Sanaullah sagte Ende Dezember 2022, im eigenen Land sei die Zahl der Taliban-Kämpfer gestiegen und liege mittlerweile zwischen 7.000 und 10.000.

,

Im Londoner Eastend reichen die Wurzeln weit zürück

Auf der Südseite der Whitechapel Road im Londoner Eastend, nahe der U-Bahn-Station Whitechapel, liegt die goldene Kuppel der Moschee von Ostlondon. Für einige handelt es sich um eines der vielen […]

IZ+

Weiterlesen mit dem IZ+ (Monatsabo)

Mit unserem digitalen Abonnement IZ+ (Monatsabo) können Sie weitere Hintergrundbeiträge, Analysen und Interviews abrufen. Gegen einen Monatsbeitrag von 3,50 € können Sie das erweiterte Angebot der Islamischen Zeitung sowie das ständig wachsende Archiv nutzen.

Abonnenten der IZ-Print sparen beim IZ+ Abo 50%.

Wenn Sie bereits IZ+ Abonnent sind können Sie sich hier einloggen.

* Einfach, schnell und sicher bezahlen per Paypal, Kredit-Karte, Lastschrift oder Banküberweisung. Das IZ+ Abo verlängert sich automatisch um einen Monat, wenn es nicht vorher gekündigt wurde. Sie können ihr bestehendes Abo jederzeit auf der Mein Konto-Seite kündigen.

,

Gebetsruf in Köln: Viel Freude, leise Töne

moschee

Rund 3.000 Menschen sind am 14. Oktober zum ersten öffentlichen Gebetsruf an der DİTİB-Zentralmoschee in Köln gekommen. Die Stimmung war andächtig und freudig. Doch es gab auch Kritik von Dritten. […]

IZ+

Weiterlesen mit dem IZ+ (Monatsabo)

Mit unserem digitalen Abonnement IZ+ (Monatsabo) können Sie weitere Hintergrundbeiträge, Analysen und Interviews abrufen. Gegen einen Monatsbeitrag von 3,50 € können Sie das erweiterte Angebot der Islamischen Zeitung sowie das ständig wachsende Archiv nutzen.

Abonnenten der IZ-Print sparen beim IZ+ Abo 50%.

Wenn Sie bereits IZ+ Abonnent sind können Sie sich hier einloggen.

* Einfach, schnell und sicher bezahlen per Paypal, Kredit-Karte, Lastschrift oder Banküberweisung. Das IZ+ Abo verlängert sich automatisch um einen Monat, wenn es nicht vorher gekündigt wurde. Sie können ihr bestehendes Abo jederzeit auf der Mein Konto-Seite kündigen.

,

Köln will Muezzinruf ab Mitte Oktober erlauben

Düsseldorf/Köln (KNA) An der Kölner Zentralmoschee könnte die Türkisch Islamische Union DİTİB womöglich ab 14. Oktober den Muezzin per Lautsprecher zum Gebet rufen lassen. Eine Sprecherin der Stadt Köln bestätigte auf Anfrage der „Rheinischen Post“ (Sonntag, den 02. Oktober), dass es nur noch kleinere Nachfragen gebe, dass die Stadt aber im Prinzip grünes Licht geben werde.

Formale Voraussetzung für den Muezzinruf ist nun noch ein öffentlich-rechtlicher Vertrag zwischen Stadt und DİTİB. Sollte er in den nächsten Tagen unterschrieben werden, könnten ab dem 14. Oktober die ersten Muezzinrufe in Köln erschallen. Erlaubt wäre das dann immer freitags in der Zeit zwischen 12.00 und 15.00 Uhr für fünf Minuten.

Die Stadt Köln hatte Anfang Oktober 2021 erklärt, dass Moscheegemeinden auf Antrag und unter Auflagen künftig ihre Gläubigen zum mittäglichen Freitagsgebet rufen dürften. Zu den Auflagen gehört etwa, dass der Gebetsruf nicht länger als fünf Minuten dauert. Für die Lautstärke gibt es eine Höchstgrenze, die je nach Lage der Moschee festgelegt wird. Außerdem muss die jeweilige Moscheegemeinde die Nachbarschaft frühzeitig mit Flyern informieren und eine Ansprechperson benennen, die Fragen beantworten oder Beschwerden entgegennehmen kann. Das Modellprojekt ist zunächst auf zwei Jahre befristet.

Die Erlaubnis ist umstritten. Oberbürgermeisterin Henriette Reker (parteilos) steht dahinter. Auch der Kölner katholische Stadtdechant Robert Kleine befürwortet das Muezzin-Projekt. Das Grundrecht auf freie Religionsausübung stehe auch „den islamischen Gemeinden in Form des Muezzinrufes“ zu, sagte er im Mai. „Es geht dabei ja um ein verfassungsmäßiges Recht, das auch nicht mit dem Hinweis auf religiöse Intoleranz oder die politische Instrumentalisierung der Religion in anderen Teilen der Welt relativiert werden darf. Wir nehmen uns eben kein Maß an autoritären Staaten.“

Der nordrhein-westfälische Ministerpräsident Hendrik Wüst (CDU) äußerte dagegen Kritik. Er fürchtet um den gesellschaftlichen Frieden, wenn viele Moscheegemeinden entsprechende Anträge stellten.